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Junker & Kruse-Bericht: Gutachter mit Ideen für Krefeld 2023

Junker & Kruse-Bericht : Gutachter mit Ideen für Krefeld 2023

Wie soll sich Krefelds Innenstadt weiterentwickeln? Ein neues Gutachten des Büros Junker & Kruse gibt Hinweise. Am Dienstag wurde es im Planungsausschuss vorgestellt.

Die Seidenstadt wandelt sich. Die Einwohnerzahl (aktuell ca. 235.000) wächst seit einigen Jahren wieder. Gleichzeitig nimmt die Zahl der kleinen, inhabergeführten Geschäfte ab, während immer neue Dienstleistungen auf den Markt kommen.

Das Dortmunder Büro Junker & Kruse hat sich im Auftrag der Stadt Gedanken zu "Krefeld 2023" gemacht. Kernvorschlag der Gutachter ist, mehr "nicht störende" kleine Produktionsbetriebe und Dienstleister in der Stadt anzusiedeln. Gemeint sind z.B. Fahrradwerkstätten, Änderungsschneidereien oder Bringdienste, die in leer stehende Ladenlokale ziehen könnten.

Wichtig ist den Planern die Kultur als verbindendes Element für die Innenstadt-Bewohnern. Klar, die großen Häuser wie das Kaiser-Wilhelm-Museum und das Stadttheater sind attraktiv und sollten noch sichtbarer werden.

Aber die Gutachter wünschen sich daneben in der City auch "frei bespielbare" Räume, in denen z.B. Kleinkunst einen Platz finden würde. Dort könnten sich dann auch Nachbarn treffen und kennenlernen.

Dass man die Innenstadt als Wohnstandort aufwerten kann, würden die Planer gern an der Breite Straße zeigen, die sie sich als breiten "Wohnboulevard" denken. Dieser könne auch von einer Attraktivierung der City-Plätze profitieren (etwa durch einen Wochenmarkt auf dem Dionysiusplatz).

Viel Potenzial sehen die Gutachter in den vier Wällen. Den Mittelstreifen des Westwalls würden sie zur durchgehenden Grünfläche machen - was natürlich auf Kosten der Parkplätze und des Wochenmarkts ginge.

Ein weiterer Vorschlag ist die Öffnung der Hochstraße zwischen Neumarkt und Südwall für den Autoverkehr, sofern auch Parkplätze zur Verfügung stehen.

Nun ist die Politik mit ihren Bewertungen der Ideen am Zug.

(jps)