1. Krefeld

Guide für Wohnwagen-Anfänger: Die große Freiheit auf Rädern

Tipps für Wohnwagen-Anfänger : Die große Freiheit auf Rädern

Urlaub mit dem Wohnwagen liegt voll im Trend. Es gibt sogar immer mehr junge Leute, die lösen ihren Hausstand auf.

Sie leben dann nur noch in ihrem mobilen Heim. Doch bevor man sich zu einem so radikalen Schritt entscheidet, kann man ja erst einmal ein paar Wochen Urlaub auf vier Rädern machen. Ob an der Ostsee oder Nordsee, in Schweden oder Portugal, auf einem Bauernhof oder ganz klassisch auf einem Campingplatz, es gibt unzählige Möglichkeiten für einen spannenden Urlaub mit dem Wohnwagen. Das ist aus verschiedenen Gründen total in Mode. Viele Urlauber haben keine Lust auf ein Hotel oder eine Ferienwohnung, sondern wollen die maximale Freiheit genießen. Die hat man auch beim Zelten, doch der Komfort ist in einem mobilen Heim natürlich deutlich größer.

Wohnwagen oder Wohnmobil?

Die wichtigste Frage lautet, welche der möglichen Varianten man bevorzugt. Ein Wohnwagen wird mittels Anhängerkupplung mit dem vorhandenen PKW verbunden, ein Wohnmobil ist „aus einem Guss“. Der Markt für mobile Heime ist stark in Bewegung und es gibt immer wieder neue Entwicklungen. So kann ein Wohnwagen heute auch zum ausklappen oder auffalten konzipiert sein und durch seine aerodynamischen Eigenschaften, den geringeren Spritverbrauch und das einfache Handling überzeugen. Auf der anderen Seite gibt es riesige Wohnmobile, in denen eine ganze Familie komfortabel leben kann.

Der Vorteil eines Wohnwagens liegt darin, dass man im Urlaub mobil bleibt und durch die Gegend fahren kann, auch nachdem der Stellplatz bezogen wurde, ohne gleich sein ganzes „Zuhause“ mitnehmen zu müssen. Man kann sich auch einen neuen Wohnwagen zulegen und den PKW behalten, oder umgekehrt.

Ein Wohnmobil, die „all-in-one“ Lösung mit ganz oder teilweise integriertem Fahrer- und Wohnbereich ist hingegen etwas teurer in der Anschaffung, lässt sich allerdings leichter rangieren und bieten zudem bei den möglichen Stellplätzen mehr Freiheiten. Während man mit einem Caravan meist nur auf einem Campingplatz übernachten darf, kann man mit einem Wohnmobil auf zahlreichen Stellplätzen campieren. Dafür sind sie auf matschigen Untergründen, die es auf einem Campingplatz nach Dauerregen schnell geben kann, keine besonders guten Partner und müssen manchmal herausgezogen werden.

Welches Modell soll man wählen?

Familien mit mehreren Kindern, die ihren Caravan unkompliziert abstellen wollen, sind mit einem Wohnwagen gut beraten. Ein Wohnwagen mit ausreichend Platz ist deutlich günstiger zu bekommen als ein vergleichbares Wohnmobil. Dauerreisende setzen hingegen auf die Autarkie und den Komfort eines Wohnmobils, das ein riesiges Schiff sein kann. Wer es etwas kompakter mag, der reist in einem Kastenwagen.

  • Tafel für Tiere : Der Pfotentisch ist umgezogen und lädt zum Tag der offenen Tür ein
  • Run & Fun : Der Krefelder Firmenlauf wird klimaneutral
  • Jetzt eigenes Spendenprojekt beginnen : Ukraine: Jeder Betrag hilft

Alle genannten Modelle verfügen natürlich über Sitz- und Schlafgelegenheiten und eine kleine Küche oder Kochnische mit Gasbetrieb. Je nach Wunsch und Größe kommen dann noch eine Dusche, Toilette, Satellitenfernseher und eine eigene Solaranlage auf dem Dach dazu. Die Möglichkeiten sind quasi unendlich, denn die multifunktionalen Einbauten werden immer ausgeklügelter.

Probieren geht über studieren

Bevor man sich endgültig entscheidet, sollte man das Reisen in den verschiedenen Modellen erst einmal ausprobieren. Das ist zum Glück kein Problem, denn sie lassen sich problemlos mieten. Ob von privat oder von einem professionellen Anbieter, ob ein paar Tage oder gleich mehrere Wochen, ein ausgiebiges Testen des Lebens im Auto lohnt sich auf jeden Fall. Man kann sich auch in einen Wohnwagen einmieten, der bereits einen festen Platz auf einem Campingplatz hat. Dann lässt sich leicht herausfinden, ob man ein bisher unentdecktes „Camper-Gen“ hat.

Wichtige Fragen vor dem Kauf

  1. Wie viel Wohnmobil will ich mir leisten? Auch bei kleineren Modellen kann man mit Kosten im mittleren bis hohen zweistelligen Bereich rechnen. Nach oben sind selbstverständlich keine Grenzen gesetzt. Kaum jemand hat so eine Summe einfach übrig, darum ist ein spezieller Kredit für ein Wohnmobil empfehlenswert. So hat man die nötige Flexibilität, um die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Ein älteres Modell ist vielleicht günstiger, doch es erfordert häufig Reparaturen und damit wieder Investitionen. Wer nicht gerade selbst sehr gern bastelt, ist damit vielleicht überfordert.
  2. Wie viel Wohnwagen kann der PKW ziehen? Wer sich für einen Wohnwagen entschieden hat, der sollte darauf achten, dass der PKW und der gewünschte Caravan auch zusammenpassen. Ist das Auto überhaupt als Zugfahrzeug geeignet? Gibt es bereits eine Anhängerkupplung, oder muss sie nachgerüstet werden? Welcher Wohnwagen darf mit dem(n) vorhandenen Führerscheinen(en) gefahren werden?
  3. Wohin mit dem mobilen Heim, wenn es nicht gebraucht wird? Je größer das Fahrzeug, umso mehr Komfort kann es bieten. Eine große Dusche, zwei Doppelbetten im Inneren, eine Einbauküche, die keine Wünsche offenlässt - alles ist möglich. Die Frage ist nur, wo das gute Teil stehen darf, wenn es gerade nicht benutzt wird, was einen beträchtlichen Teil des Jahres ausmachen dürfte. Einen Caravan kann man im eigenen Garten parken und die faltbaren Modelle passen in jede Garage. Doch ein Wohnmobil ab sieben Metern Länge kann für die Nachbarn eine echte Belästigung sein, wenn es auf der Straße vor dem Haus mehrere Parkplätze belegt. Und dann ist da noch die Sache mit dem Überwintern. Viele Wohnwagenbesitzer mieten sich für diesen Zweck an geeigneter Stelle ein. Die zusätzlich anfallenden Kosten müssen einkalkuliert werden.

Wie frei ist man denn nun mit dem Wohnwagen?

Wer das erste Mal mit seinem gemieteten oder gekauften Wohnwagen auf Tour geht, ohne sich vorher einen Plan gemacht zu haben, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit einige unangenehme Überraschungen erleben. Denn die Regeln für das Abstellen sind, gerade bei Wohnwagen, ziemlich starr. Mit dem angehängten Caravan darf man quasi nur auf dem Campingplatz stehen. Es sei denn, man ist erschöpft und parkt für die „Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit“, dann kann man auch auf Park- oder Rastplätzen übernachten. Das Vorzelt muss dabei jedoch eingeklappt bleiben, Tisch und Stühle bleiben im Wagen.

Das ist jedoch kein Problem, denn es gibt zahlreiche Campingplätze im In- und Ausland, die sich über Besucher freuen. Am besten plant man die Reise und die Übernachtungsplätze im Voraus. Campingplätze gibt es wie Sand am Meer und viele Bauern bieten auf ihren Höfen die Möglichkeit der Übernachtung an. Und wenn man erst einmal durch Deutschland und Europa fährt, wird man die große Freiheit schon zu spüren bekommen. Im Gegensatz zu einem klassischen Urlaub ist man mit einem Wohnwagen immer ganz nah an der Umgebung.