1. Krefeld

Ordnungsdienst hat alle Hände voll zu tun / Inzidenz sinkt leicht: Gericht bestätigt Krefelder Ausgangssperre in sechs Fällen

Ordnungsdienst hat alle Hände voll zu tun / Inzidenz sinkt leicht : Gericht bestätigt Krefelder Ausgangssperre in sechs Fällen

105 weitere Krefelder haben sich innerhalb von 24 Stunden mit Covid-19 infiziert. Am Donnerstag, 22. April (Stand: 0 Uhr), verzeichnete der Fachbereich Gesundheit insgesamt 9.739 positive Tests seit Beginn der Pandemie.

791 Menschen sind in Krefeld aktuell erkrankt (Mittwoch: 721), 8.799 gelten als genesen. Durch einen weiteren Todesfall zählt die Stadt nun 149 Krefelder, die an oder mit Corona verstorben sind. Bei dem aktuellen Fall handelt es sich um eine Person um die 60 Jahre, die durch eine Vorerkrankung besonders gefährdet war. Sie war Mitte April an Corona erkrankt und ist nun in einem Krefelder Krankenhaus verstorben.

Auch die Kliniken bleiben durch die Pandemie stark belastet. 59 Covid-Patienten aus Krefeld werden derzeit in den hiesigen Kliniken behandelt, neun davon müssen intensivmedizinisch versorgt werden, sechs unter künstlicher Beatmung. Trotz dieser ernsten Lage ist die Sieben-Tages-Inzidenz erneut leicht gesunken. Das Robert-Koch-Institut errechnet 226 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen (Mittwoch: 232,2). Diese Daten wurden auf der Basis von insgesamt 47.950 Erstabstrichen erhoben. 938 Proben sind in den Laboren noch offen. 29.885-mal war eine Quarantäne erforderlich.

Der Kommunale Ordnungsdienst hat aufgrund der neuen Corona-Beschränkungen alle Hände voll zu tun. Bis zu 300 Anrufe täglich gehen derzeit über die Hotline des Service- und Beschwerdemanagements im Fachbereich Sicherheit und Ordnung ein. Die Fragen aus der Bürgerschaft kreisen um die Themen Ausgangssperre und Maskenpflicht sowie um die anstehenden bundeseinheitlichen Regeln zur sogenannten „Notbremse“. Hinzu kommen rund 100 E-Mails pro Tag, in denen eine gewisse Unsicherheit bezüglich der derzeitigen Rechtslage zum Ausdruck kommt.

Wegen möglicher Verstöße gegen die Ausgangssperre haben die Polizei und der Kommunale Ordnungsdienst am Mittwoch mehr als 130 Personen kontrolliert. Der überwiegende Teil konnte gewichtige Gründe vorweisen, die einen Aufenthalt im Freien rechtfertigten. Gegen 32 Personen wurde ein Bußgeld in Höhe von jeweils 250 Euro verhängt, weil sie ohne triftigen Grund gegen die Ausgangssperre verstoßen hatten. Der Kommunale Ordnungsdienst hat auch erneut in 39 Fällen die Einhaltung der Quarantäne kontrolliert. Eine Person wurde nicht zu Hause angetroffen. Das mögliche Bußgeld liegt zwischen 200 und 25.000 Euro.

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Der Eilantrag von sechs Krefelder Bürger gegen die von der Stadt verhängte Ausgangssperre wurde derweil vom Verwaltungsgericht Düsseldorf abgelehnt worden. Laut Mitteilung des Gerichts gibt es keine Rechtsbedenken gegen die Verfügung. Zur Begründung hat die Kammer ausgeführt, dass Ausgangsbeschränkungen nach den Vorgaben des Infektionsschutzgesetzes auch dann verhängt werden dürfen, wenn sich das Infektionsgeschehen trotz bisheriger Maßnahmen erheblich verschärfe. Maßstab sei insbesondere die Anzahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Die Ausgangsbeschränkung sei verhältnismäßig. Sie könne zur Erreichung des Ziels, das steigende Infektionsgeschehen zu reduzieren, beitragen. Sie reduziere bestehende Anreize, soziale und gesellige Kontakte im privaten Bereich, insbesondere in den Abendstunden, zu pflegen.

In drei Kindertageseinrichtungen (Kitas) sind Corona-Infektionen aufgetreten. Durch jeweils einen Fall in den Kitas Am Kinderhort, Steckendorfer Straße und Am Kempschen Weg müssen sich nun insgesamt 70 enge Kontaktpersonen in Quarantäne begeben

Hier geht es zur Bilderstrecke: Polizei und KOD kontrollieren Ausgangssperre