1. Krefeld

Gemeiner Betrug: Telefon zeigte die „110“

Gemeiner Betrug: Telefon zeigte die „110“

Eine wirklich gemeine Masche hatten sich Betrüger ausgedacht, die eine Seniorin anriefen und dabei mit einem Trick die Nummer "110" auf dem Telefondisplay erscheinen ließen.

Dank der Aufmerksamkeit von Bankmitarbeitern konnte verhindert werden, dass die ältere Dame den Betrügern ihre Ersparnisse aushändigte. Ihr Neffe, der eine Vollmacht für das Konto seiner Tante besitzt, hatte einen Anruf von der Sparkasse erhalten: Die Dame habe einen außergewöhnlich hohen Bargeldbetrag abgehoben und dabei auffällig nervös gewirkt.

Der Neffe versuchte sofort vergeblich, seine Tante zu erreichen, die aber fortwährend (vermutlich mit den Betrügern) telefonierte. Er bat die Polizei um Hilfe. Daraufhin begab sich eine Streifenwagenbesatzung zum Haus der Seniorin. Doch die wollte nicht mit ihnen reden. Die Polizisten blieben in der Nähe des Hauses, bis der Neffe sie am Abend "ablöste".

Er fand dann auch heraus, was passiert war: Die 79-Jährige hatte mehrere Anrufe erhalten. Dabei wurde die Telefonnummer 02162 / 110 angezeigt. Die Frau wurde dann massiv unter Druck gesetzt, dass sie polizeiliche Ermittlungen gefährden würde, wenn sie irgendjemandem von dem Fall erzählen würde. Man müsse, um Einbrecher dingfest zu machen, das abgehobene Bargeld sicherstellen. Nur durch ihre Mithilfe könne es gelingen, weitere schwere Straftaten zu verhindern.

Einmal mehr warnt die Polizei: "Sprechen Sie mit Ihren älteren Verwandten über diese Betrugsmasche. Die Polizei ruft niemals über 110 an! Wenn angebliche Polizisten oder Verwandte bei Ihnen anrufen und Bargeld fordern, fragen Sie immer bei Ihren richtigen Verwandten oder über den Notruf der Polizei (110 ohne Vorwahl), ob der Anruf seine Richtigkeit hat."