1. Krefeld

Garten für Selbstversorger: So werden kleine Grünflächen zu ertragreichen Beeten

Garten für Selbstversorger: So werden kleine Grünflächen zu ertragreichen Beeten

Der Garten für Selbstversorger bietet dem Hobbygärtner frisches Obst und Gemüse aus eigenem Anbau. Die Frische und der Geschmack selbst angebauter Pflanzen überzeugt immer mehr für die Investition in das eigene Gartenprojekt.

Denn mit etwas Pflege und den passenden Pflanzen kommen das ganze Jahr über die eigenen Erträge auf den Tisch.

Ein Garten voller Obst und Gemüse bietet den Vorteil, dass genau die Pflanzen angebaut werden können, deren Früchte man gern isst. Erdbeeren und Himbeeren kommen in der Familie besser an als Rhabarber? Kein Problem im Selbstversorgergarten. Nach gründlicher Planung und guter Vorbereitung des Gartens können im Frühling die meisten Pflanzen ausgesät oder ins Freie gesetzt werden.

Wer eingeschweißte Gurken und andere Plastikverpackungen aus dem Supermarkt weitgehend vermeiden will, kann im eigenen Garten selbst ernten und den persönlichen ökologischen Fußabdruck verringern. Der besondere Geschmack von frischem Salat und sonnengereiften Tomaten übertrifft meist den der gekauften Produkte. Nach der Ernte schnell noch die Erde abwaschen und schon können Zucchini und Co. frisch zubereitet werden.

Soll der Garten zur Selbstversorgung dienen, muss der zeitliche Aufwand für die Pflege der Beete und Bäume berücksichtigt werden. Frisch gesteckte Pflänzchen fallen oft Schnecken zum Fraß, in den Sommermonaten brauchen die Pflanzen Wasser und Dünger und im Winter müssen sie vor Frost geschützt werden. Wer einen Selbstversorgergarten einrichten will, sollte sich dieser Verpflichtungen bewusst sein. Die Sträucher, Bäume und Beeten werden die Arbeit mit ihren Früchten entlohnen.

Der Selbstversorgergarten kann je nach Wunsch gestaltet werden. Eine gewisse Mindestgröße des Gartens sollte aber vorhanden sein, damit er genug Platz für Beete und Bäume bietet. Als ungefährer Richtwert kann von einer Größe von ca. 25 m² bis 50 m² für eine Person ausgegangen werden. Hier können Beete, Sträucher und Bäume ihren Platz finden. Ein Grundstück in dieser Größe bietet sich für eine teilweise Selbstversorgung an.

Soll das Gartenprojekt den Obst- und Gemüseertrag größtenteils abdecken, sollte mit einer Fläche von ca. 70 m² bis 150 m² pro Person gerechnet werden. Hier finden mehr Beete, Sträucher und Bäume ihren Platz und entlohnen den Gärtner mit einer ertragreichen Ernte. Den kompletten Verzicht auf gekauftes Obst und Gemüse garantiert ein Garten ab einer Größe von ca. 170 m² pro Person. Hier kann sich der Hobbygärtner nach Lust und Laune austoben und sowohl von ein- als auch von mehrjährigen Pflanzen profitieren. Mit der entsprechenden Pflege und etwas metonymischen Glück können das ganze Jahr über die selbst angebauten Erträge verspeist werden.

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Tipp: Die Mischkultur ist auch im Selbstversorgergarten zu empfehlen. So werden die Nährstoffe aus dem Boden nicht einseitig entnommen und die Pflanzen entwickeln sich besser.

Zwar können Hobbygärtner sich bei der Pflanzenwahl für den Garten frei austoben, die Lage und die damit verbundene Lichteinstrahlung sollten aber berücksichtigt werden. Ist der Garten nach Norden ausgerichtet, sollten Schattenpflanzen bevorzugt werden. Dazu zählen beispielsweise Apfel- oder Sauerkirschbäume, Johannesbeer- oder Waldhimbeersträucher, Kopfsalat oder Möhren. Die Ernteerträge fallen bei diesen Pflanzen trotz geringer Sonneneinstrahlung hoch aus.

 Erdbeeren sind genügsame Pflanzen und bieten reichlich Ertrag im Sommer.
Erdbeeren sind genügsame Pflanzen und bieten reichlich Ertrag im Sommer. Foto: pixabay.com © Engin_Akyurt (CC0 Creative Commons)

Tipp: Kiwipflanzen bevorzugen schattige Plätze und können auch in Deutschland Früchte tragen.

Liegt der Garten Richtung Süden oder Osten, bekommen die Pflanzen besonders vormittags und mittags viel Sonne ab. Das sollte bei der Auswahl berücksichtigt werden. Hier fühlen sich Tomaten, Zucchini, Gurken und Melonen wohl. Dagegen können Oregano, Petersilie und Schnittlauch sogar die heiße Mittags- und Nachmittagssonne in westlicher Richtung gut aushalten. Bei der Anordnung der Beete ist besonders die Nord-Süd-Ausrichtung zu empfehlen. Dadurch bekommen alle Pflanzen ausreichend Licht ab und können entsprechend gute Erträge erbringen.

Damit die Ernte aus dem Garten ganzjährig zur Selbstversorgung reicht, ist eine Gartenplanung hilfreich. Im Vorfeld werden die Pflanzen ausgewählt, deren Früchte später auf dem Tisch landen sollen und regional möglich sind anzubauen. Ausgehend von einer Gartengröße von ca. 170 m² kann sich an dieser Aufteilung orientiert werden:

  1. 20 m² für Gemüsebeete
  2. 40 m² für Lagergemüse
  3. 100 m² für Obst und Beeren
  4. 10 m² für Wege und Kompostfläche

Diese Gartengröße versorgt eine Person das gesamte Jahr über mit selbst angebautem Obst und Gemüse. Während Kopfsalat und Gurken sofort verarbeitet werden können, bieten sich sowohl Beeren als auch Gemüsesorten zum Einwecken an. Sie können als Nachtisch, Marmelade oder Suppe lange gelagert werden. Mit der richtigen Lagerung von Kartoffeln und Möhren reicht die Ernte über den ganzen Winter.

Eine Rasenfläche im Selbstversorgergarten bietet nicht nur einen Platz zur Erholung nach getaner Arbeit. Auch wenn der Rasen entsprechende Pflege benötigt, bietet der kompostierte Rasenschnitt besten Dünger für die Beete. Um Bäume und Sträucher verteilt hilft er gegen Austrocknung der Erde im Sommer. Empfehlenswert ist ein regelmäßiges Mähen, Düngen, Gießen und Kalken des Rasens. Das Vertikutieren unterstützt dabei das Wachstum und sichert nährstoffreichen Dünger für Beete und Co.

Die späten Sommer- und frühen Herbsttage sind die ertragreichste Zeit für die Gartenernte. Jetzt zahlt sich das Gießen und die Pflege der Pflanzen richtig aus. Zucchini werden geerntet, Beeren gepflückt und Zwiebeln gezogen. Neben der frischen, saisonalen Ernte machen auch andere Pflanzen einen großen Teil im Selbstversorgergarten aus. Kartoffeln, Möhren, Rote Beete oder Äpfel können den Winter über an einem trockenen und dunklen Ort gelagert werden.

Tipp: Essbare Blüten wie die vom Vergissmeinnicht bringen zusätzliche Farbe in den Garten.

Wurzel- und Knollengemüse sollte bei der Ernte bis auf einen kurzen Blattansatz gestutzt werden. Generell gilt, dass das das Gemüse nicht gewaschen werden sollte und nach Abtrocknung der Erde an einen passenden Lagerplatz verlegt werden kann. Wichtig ist, das Gemüse nicht mit Äpfeln zu lagern, dadurch wird es ungenießbar. Die Lagerung in einem trockenen Keller bietet sich durch die vorherrschenden Temperaturen und Luftzirkulationen besonders an. Aber auch ein kühles Treppenhaus oder die Garage stellen gute Lagerplätze dar.

 Eine Rasenfläche sorgt gerade bei Kindern für spielende Begeisterung und sollte in keinem Garten komplett weggelassen werden.
Eine Rasenfläche sorgt gerade bei Kindern für spielende Begeisterung und sollte in keinem Garten komplett weggelassen werden. Foto: pixabay.com © derJani (CC0 Creative Commons)