Feuerwehr

Mit einem markigen "Kameraden", begrüßt Krefelds Feuerwehrchef Andreas Klos die ehrenamtlichen Blauröcke auf dem Betriebsgelände der Firma Siemens in Uerdingen.

Die 24 Frauen und Männer der Siemens-Betriebsfeuerwehr haben sich die kumpelhafte Anrede redlich verdient. Denn unter Führung ihres Chefs Ulrich Dell, des einzigen Hauptamtlers, haben sie die schwierigen Prüfungen der Berufsfeuerwehr bestanden. Jetzt ist die Truppe nach den Kriterien des neuen Gesetzes über Brandschutz, Hilfeleistung und Katastrophenschutz (BHKG) offiziell zertifiziert.

Zur Beurkundung gratulierte auch Stadtdirektorin Beate Zielke. Denn die geprüfte Qualifikation ist nicht nur für den Schutz von Siemens von Bedeutung. Die Betriebsfeuerwehr kann jetzt auch außerhalb des Firmengeländes eingesetzt werden, um im Brand- oder Katastrophenfall die Krefelder Berufsfeuerwehr zu unterstützen.

Feuerwehrchef Andreas Klos: "Sie wird eingegliedert in das Sicherheitskonzept der Stadt." Das funktioniert deshalb, weil Ausbildung, technische Ausstattung und Kommunikationswege auf dem Stand der Berufsfeuerwehr sind.

Drei Betriebsfeuerwehren in Krefeld erfüllen inzwischen diese Anforderung: die Feuerwehren der Deutschen Bahn in Oppum, der Firma Evonik und jetzt eben Siemens.

Gut 200 Arbeitsstunden im Jahr haben die Blauröcke von Siemens investiert, um diesen hohen Grad der Professionalisierung zu erreichen. Das bedeutet nicht, dass die Betriebsfeuerwehr nicht vorher schon voll einsatzfähig gewesen wäre. Sie existiert seit über 100 Jahren und hat ihre Aufgaben in allen Zeiten bewältigt.

Und dies, obgleich alle Mitglieder der Truppe hauptberuflich einem ganz anderen Job im Siemens-Konzern nachgehen. Das tut ihrem Engagement keinen Abbruch. Klos anerkennend: "Feuerwehr ist kein Hobby, sondern eine Lebenseinstellung." Das haben die Blauröcke durch ihr "update" eindrucksvoll bewiesen.