1. Krefeld

Klassentreffen 75 Jahre nach der Einschulung: Die Klasse von 1942

Klassentreffen 75 Jahre nach der Einschulung : Die Klasse von 1942

75 Jahre nach ihrer Einschulung trafen sich jetzt ehemalige Schülerinnen und Schüler der Volksschule St. Hubert.

"Wir gingen stolz mit Tornister sowie Schiefertafel einschließlich Putzläppchen als i-Dötzchen zur Schule", erinnert sich Hermann Josef Schouren.

Die Lehrerinnen und Lehrer, darunter Fräulein Trecker, Fräulein Lüdges, die Herren Hoersch, Witt und Quatflig sowie Rektor Avesirs hat er als "außergewöhnlich tüchtig" in Erinnerung: "Sie unterrichteten uns in den üblichen Fächern, aber auch mit vielen Gedichten sowie Dramen, zum Beispiel Hermann und Dorothea von Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Tell von Friedrich Schiller oder dem Epos Jeanne d'Arc (Johanna von Orleans) wurden wir beschäftigt und unsere Bildung erweitert."

Nach der Einschulung 1942 gab es zunächst einmal keinen normalen Schulalltag: "Da wir als Kinder in der Zeit des Zweiten Weltkrieges zur Schule gingen, wurden wir zum Teil wegen der Bombengefahr im Keller der Volksschule am Hohenzollernplatz unterrichtet."

An die Schulspeisungen, die unmittelbar nach Kriegsende zur Linderung der Hungersnot von den Amerikanern gespendet wurden, hat Hermann Josef Schouren gemischte Erinnerungen: "Es war überwiegend eine aus Erbsenmehl gekochten Suppe, aber es gab auch eine Suppe, die aus Biskuitmehl gekocht wurde und etwas besser schmeckte."

Zum Klassentreffen kamen jetzt 15 ehemalige Schülerinnen und Schüler des Einschulungsjahrgangs 1942 zusammen. Nach der Messe in der St. Huberter Pfarrkirche stand ein Bus-Ausflug nach Brüggen und Schwalmtal mit Mittagessen auf dem Programm.

Am Nachmittag ging es zurück nach St. Hubert. "Dabei wurden viele Erinnerungen über unsere Kindheit und die Schulzeit ausgetauscht. Es war ein außergewöhnlich schöner Tag, den wir nach so vielen Jahren miteinander erleben durften."