1. Krefeld

Die blumige Sprache der Reiseveranstalter

Reisen : Die blumige Sprache der Reiseveranstalter

Wer sich eine Reise oder ein Hotel aus dem Katalog oder im Internet aussucht, bekommt nicht immer, was er erwartet. Der Grund liegt in der sehr speziellen Sprache, welche Reiseveranstalter für die Reiseausschreibung verwenden.

Die Reiseveranstalter betreiben Werbung

Ausschreibungen dienen nur einem Zweck: der Werbung. Es geht also darum ein Hotel oder einen Urlaubsort möglichst positiv darzustellen. Die Texte in Katalogen und im Internet müssen der Wahrheit entsprechen. Dies heißt aber nicht, dass sich Schwächen nicht positiv verpacken lassen.

Übrigens, die Ausschreibungen auf Reiseportalen werden von den Reiseveranstaltern zu Verfügung gestellt. So ist es auch auf travelantis, wo man einen Preisvergleich für Reisen durchführen, Reisen buchen und weitere Infos erhalten kann. Die Portale sind an diese Texte gebunden und fungieren als Vermittler zwischen Veranstaltern und Reiselustigen.

Die Sache mit dem Meerblick

Der Urlaub am Strand gehört zu den beliebtesten Reisearten. Nicht wenige Reisende wünschen sich einen Meerblick. Am Morgen aufstehen, auf den Balkon treten und auf die Wellen des Meeres zu schauen, ist vielen wichtig. Ist das Zimmer auf der „Meerseite“, dürfen Urlauber keinen Meerblick erwarten. Vielmehr dürften Gebäude zwischen Hotel und Meer stehen, welche den Blick aufs Wasser versperren.

Meerblick heißt auch nicht zwangsläufig, dass das Hotel in der ersten Strandreihe steht. Vielleicht liegt es an einem Hang im Hinterland, von wo Urlauber einen Panoramablick auf das weit entfernte Wasser haben. Vorsicht ist auch geboten, wenn das Hotel „nur“ durch eine Uferstraße vom Strand getrennt ist. Ist es eine wenig befahrene Küstenstraße oder doch die Fernstraße, die entlang der Küste führt? Letzteres wäre für Familien ein Alptraum. Wer will schon im Urlaub ständig in Angst um seine Kinder sein, wenn man zum Strand geht?

Achtung Lärm!

Endlich Urlaub und vom Alltagsstress erholen und dann das: Lärm von der benachbarten Baustelle. Neben ungepflegten Hotels und Flugverspätungen ist dies die häufigste Ursache für Ärger in den Ferien. Reiseveranstalter müssen über Baustellen informieren, die Form ist Ihnen aber überlassen. Wer trotz einer benachbarten Baustelle bucht, stimmt dem Lärm zu. Wenn der Reiseveranstalter von „geringen“ Beeinträchtigungen schreibt, erweist sich dies häufig als Ansichtssache. Hinzu kommt, dass in warmen Ländern die Arbeitszeiten von denen bei uns abweichen. Da es mittags zu heiß zum Arbeiten ist, wird der Feierabend möglicherweise bis zum Sonnenuntergang verschoben.

Besser ist es also, ein anderes Hotel zu wählen. Dies gilt auch für den Fall, wenn der Reiseveranstalter auf eine geringe Transferzeit hinweist. Klingt gut, oder? Nur ein kurzer Weg zum Hotel und schon kann der Urlaub beginnen. Eine geringe Transferzeit spricht aber auch dafür, dass der Flughafen nicht weit ist. Womöglich liegen Hotel und Strand direkt in der Einflugschneise. Hier ist es besser, eine längere Fahrt zum Hotel in Kauf zu nehmen.

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Bilder können auch lügen

Fotos lügen nicht? Hotels lassen die Fotos von Profis anfertigen. Sie rücken mit Weitwinkelobjektiv an und täuschen so beispielsweise über die tatsächliche Größe der Zimmer hinweg. Der Strand ist weißer als weiß, der Himmel makellos – Photoshop macht es möglich. Gute Reiseveranstalter erwähnen die Zimmergröße im Text. Dies ist dann rechtlich verbindlich.

Auch ansonsten sollten Urlauber immer nur erwarten, was ausgeschrieben wurde. Beheizbare Swimmingpools müssen beispielsweise nicht wirklich beheizt sein. Kleine Dschungelpfade geben die Distanz zum Strand nicht an. Sie können schmal sein, aber sehr lang.

Eine gute Hilfe beim Realitätscheck der Reiseausschreibungen sind die Erfahrungsberichte auf Bewertungsportalen. Sie geben ein wenig mehr Sicherheit bei der Reisebuchung.