Nach Skandalspiel gegen den KFC : DFB will Mannheim neun Punkte abziehen
Mannheim/Krefeld Der DFB will Waldhof Mannheim für die Randale im Relegationsspiel am 27. Mai gegen den KFC Uerdingen mit Abzug von neun Punkten und 50.000 Euro Geldstrafe belegen. Der Verein kann Widerspruch einlegen.
Der KFC wird nicht belangt. Krefelder Fans hatten sich gegen Attacken der Mannheimer gewehrt, was ihnen von Seiten des Mannheimer Polizeigewerkschaft den Vorwurf einbrachte, ebenfalls gewalttätig zu sein.
Der Unparteiische Patrick Ittrich hatte das Spiel in der 82. Minute beim Stand von 2:0 für Krefeld nach anhaltenden Krawallen aus den Reihen der Mannheimer Anhänger abgebrochen.
Der Versuch eines Wiederanpfiffs ging in Böllern, Rauchbomben und offenem Feuer unter. 45 Menschen wurden während und nach der Partie verletzt.
Krefelder Fanbusse wurden gezielt attackiert, Fans beider Teams von Mannheimern mit Raketen beschossen. Krefelds Keeper war während der Partie von der Mannheim-Tribüne aus mit einem Laserpointer geblendet worden.
Nun fordert der Kontrollausschuss des DFB Geldstrafe und Punktabzug. Das heißt, Mannheim würde mit neun Minuspunkten in die nächste Runde der Regionalliga starten.
Außerdem soll der Verein organisatorische Auflagen umsetzen. Einige der nun vorliegenden Forderungen hatte Mannheim nach den Ausschreitungen bereits von sich aus erfüllt, etwa die Aufhebung der Selbstverwaltung der Osttribüne durch die Fans.
Sollte Waldhof die Forderungen nicht akzeptieren, wird es zu einem Verfahren vor dem DFB-Sportgericht kommen.
