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Krefeld.: Der Krisenkoordinator

Krefeld. : Der Krisenkoordinator

David Nowak ist Krefelds neuer Corona-Krisenkoordinator. Der 38-Jährige will den Fachbereich Gesundheit zukunftsfähig machen sowie das Serviceangebot für die Bürger verbessern. Im Gespräch mit dem Extra-Tipp räumt der passionierte Hobbykoch auch Versäumnisse der Verwaltung ein.

David Nowak ist Pragmatiker. Dies war schon immer so. Beispielsweise damals, als er nach seinem abgeschlossenen Theologie-Studium in Bonn dann doch nicht Priester wurde. Und dabei war dies sein großer Wunsch: Nowak, der mit seinen Eltern im Alter von sieben Jahren von Polen nach Krefeld umsiedelte, erlebte als Messdiener eine glückliche Zeit. Sein Streben Theologie zu studieren verstärkte sich. Nach dem Abitur am Ricarda Huch-Gymnasium lernte David Nowak Altgriechisch und Hebräisch, begeisterte sich besonders für die Lebensgeschichte Jesu. Doch kurz vor seinem Examen verliebte er  sich schließlich in eine Mitstudentin,  seine heutige Frau, mit der der 38-Jährige inzwischen zwei Kinder hat.  David Nowak traf damals eine Entscheidung.

Auch heute noch neigt der passionierte Hobbykoch zum Pragmatismus. Dies stellte er in seiner Zeit als OB-Referent sowie in seiner aktuellen Position als Arbeitsmarktkoordinator der Stadt unter Beweis. Letztlich war wohl auch diese Eigenschaft ausschlaggebend dafür, dass ihn Oberbürgermeister Frank Meyer nun zum Corona-Krisenkoordinator ernannte.

„Das ist eine große Herausforderung. Aber wir können Krise“, sagt Nowak selbstbewusst. Er macht aber auch keinen Hehl daraus, dass sich innerhalb der Stadtverwaltung etwas verändern muss. „Wenn alles optimal laufen würde, wäre ich überflüssig“, stellt er klar.

Inbesondere die Neuausrichtung des Gesundheitsamtes müsse schnell vorangetrieben werden, so Nowak. „Hier ist über Jahrzehnte wenig passiert, der Fokus fehlte. Das Amt lief schon im Normalzustand auf Felge. Und dann kam Corona...“

Die Missstände seien jedoch nicht etwa auf die Qualifikation der Mitarbeiter zurückzuführen, stellt der Krisenkoordinator klar. „Wir haben dort tolle Leute, aber schlichtweg zu wenige.“ Die Personalnot werde nun durch rund 75 Kollegen aus anderen Bereichen der Verwaltung  kompensiert. Auch Studierende und eigens eingestellte Hilfskräfte sollen bei der Rückverfolgung der Kontakte eingesetzt werden.

David Nowak versteht sich in seiner neuen Position als „Scharnier zwischen dem Gesundheitsamt, der Verwaltungsspitze und den Bürgern“. „Wir werden die ersten Verbesserungen bis November spüren“, sagt er - auch weil die Kapazitäten im Diagnosezentrum erweitert werden. Dieses wird personell aufgestockt, die Öffnungszeiten werden ab morgen erweitert. Künftig werden die Krefelder dort an sieben Tagen pro Woche einen Coronatest machen lassen können.

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„Eine richtige und wichtige Entscheidung“, befindet David Nowak. Dass er maßgeblich an dieser Entscheidung mitgewirkt hat, wundert nicht angesichts seines Pragmatismus.