1. Krefeld

Büroleitung im Landtag zu aufwändig: Daniel John verlässt Stadtpolitik

Büroleitung im Landtag zu aufwändig : Daniel John verlässt Stadtpolitik

Wechsel bei den Grünen: Einer der profiliertesten Ratspolitiker entscheidet sich für den Landtag.

Ein halbes Jahr gab Daniel John sich Zeit. In dieser Phase nach der NRW-Landtagswahl wollte der Grünen-Politiker testen, ob sich sein Job als Büroleiter des neu gewählten Fraktionsvorsitzenden mit seinem Mandat im Krefelder Stadtrat verträgt.


Ergebnis: nein! "Ich musste die Reißleine ziehen", bekennt der engagierte Verkehrsexperte. Täglich 16 bis 18 Stunden Arbeit in Düsseldorf und Krefeld ließen sich nicht durchhalten.
Deshalb gibt John am morgigen Montag sein Ratsmandat in Krefeld ab. "Wir werden seine ruhige überlegte Art vermissen", bedauert Fraktionschefin Heidi Matthias den Abgang.


Zumal sich John in seiner dreieinhalbjährigen Mitarbeit in der Krefelder Kommunalpolitik durchaus Meriten erworben hat. "Dass wir mit CDU und SPD gemeinsam den Befreiungsschlag in puncto Verschuldung hinbekommen haben, gehört zu unseren Erfolgen", resümiert John. Das Defizit ließ sich in der "großen Koalition" von 70 Millionen auf 6,7 Millionen Euro drücken.


Vor allem aber hat sich der passionierte Radfahrer zusammen mit seinen Fraktionskollegen für die Radpromenade eingesetzt. "Im März ist endlich Baubeginn", freut sich John. Schließlich hat er daran mitgewirkt, dass die Taktzahl der U 76 erhöht wurde und auch Nachtfahrten eingerichtet wurden. Wichtige Punkte für ein umfassendes Verkehrskonzept in Krefeld.


Johns Nachfolgerin im Rat ist Ana Sanz, Vorstandssprecherin der Partei. Auch die gebürtige Spanierin möchte sich für den Ausbau der Radstraßen und mehr Tempo 30 innerhalb der Ringe einsetzen. Das umweltfreundliche Verkehrskonzept verkörpert sie authentisch: "Ich habe seit Jahren kein Auto mehr.