Aktion "Check in" : Aufbruch zum Durchstarten

Moritz Münch ist von seinem Beruf begeistert: "Die Leute brauchen uns", spürt der angehende Anlagenmechaniker im Sanitär- und Heizungshandwerk bei den Kundenbesuchen. Wertschätzung motiviert. Deshalb macht sich der 19-Jährige auch gern für "Check in" stark.

Oberbürgermeister Frank Meyer ist zur Unternehmerschaft Niederrhein gekommen, um ihre Zusammenarbeit mit den Schulen und Berufskollegs zu würdigen: "Ich habe Gespräche mit Unternehmern in Japan geführt", unterstützt auch er die "Check-in"-Aktion, "dabei war stets die erste Frage: wie sieht es am Niederrhein mit Fachkräften aus"?


"Check in" steht diesbezüglich für eine "win-win-Situation", wie Dr. Ralf Sibben unterstreicht, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerschaft Niederrhein: Jugendliche dürfen in heimische Betriebe hineinschnuppern, Berufe kennenlernen, und die Betriebe können bereits erste Kontakte zu möglichen Auszubildenden knüpfen.


Mitte Oktober beginnen die Anmeldungen für Schulen und Betriebe. Im Juli 2019 dann sind an vier Tagen Besuchstermine anberaumt. Zum mittlerweile zehnten Mal. Ein kleines Jubiläum.


Die Nachfrage ist groß: "In diesem Jahr haben im IHK-Bezirk Mittlerer Niederrhein 4250 Schüler mitgemacht sowie 233 Unternehmen", zieht Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz erfreut Bilanz. Dennoch: "Da ist noch Luft nach oben". Schließlich gibt es am Niederrhein über 200 Ausbildungsberufe. Das ist vielen Schulabsolventen gar nicht klar. Und für die Betriebe gilt: "Ihr größtes Konjunkturrisiko ist der Fachkräftemangel", hat Steinmetz ermittelt.


Deshalb unterstützen auch Handwerkskammer, Arbeitsagentur sowie Stadt Krefeld und Kreis Viersen das "Check in".


Auch Azubi Moritz Münch kann es den Schülern nur empfehlen. Und aus dem Munde eines (fast) Gleichaltrigen klingt es authentisch.