1. Krefeld

Die Pläne der neuen Direktorin: Burg Linn: Modernisierung nimmt Fahrt auf

Die Pläne der neuen Direktorin : Burg Linn: Modernisierung nimmt Fahrt auf

Die neue Direktorin auf Burg Linn legt ihren ersten Jahresplan vor. Viele Umgestaltungen stehen an.

"Ich fühle mich hier richtig wohl", bekräftigt Dr. Jennifer Morscheiser freudig lächelnd.
Die neue Direktorin des Museums Burg Linn hält in ihrem holzvertäfelten Büro an der Rheinbabenstraße eine lustige Zeichnung in Händen. Diese hat ihr Vorgänger Dr. Christoph Reichmann angefertigt und ihr geschenkt. Das Bild zeigt sie selbst mit einem Pinsel in der Hand.


"Wir wollen mehr Farbe ins Museum bringen", bestätigt Dr. Morscheiser die Stoßrichtung der Karikatur. So hat sie bereits die Fußleiste der Großvitrine, in der Helm und Schwert eines fränkischen Fürsten präsentiert werden, mit knalligem Rot versehen lassen.
Weitere Farbgebungen sollen folgen. Morscheiser: "Ein Museum muss nicht grau und dunkel wirken".


Auf Modernisierungskurs bringt die neue Chefin auch die digitale Präsentation des Museums: "Wir haben jetzt im Internet eine eigene Domaine". Unter der Adresse www.museumburglinn.de finden Besucher alle wichtigen Informationen. Die Homepage wurde ehrenamtlich vom Verein der Freunde des Museums Burg Linn erstellt.
Eine Arbeitsgruppe des Museums befasst sich zudem mit der Entwicklung einer Audioguide-App. Sie wird Anfang 2018 fertig sein und die Besucher dann individuell und sachkundig durch die Ausstellung führen.


Aber auch in der Ausstellung selber nimmt Dr. Morscheiser Veränderungen vor: "Otto zieht wieder zurück in die Burg". Das Skelett Ottos von Linn bekommt einen standesgemäßen Platz im Rittersaal. Genau gegenüber soll das Alltagsleben im mittelalterlichen Linn plastisch dargestellt werden.


Auch die Schiffshalle im Museum wird aufgepeppt: Sie soll künftig nicht nur das im Rhein gefundene Schiffswrack beherbergen, sondern das ganze bunte Leben eines Hafens in den aufeinanderfolgenden Jahrhunderten darstellen (Eröffnung am 10. Februar).


Offenkundige Absicht: Die Ausstellungsstücke im Museum werden in den Zusammenhang ihrer ursprünglichen Nutzung gestellt. Das wirkt auf die Besucher anschaulicher und fördert das Verständnis.


Eine Neuerung hat sich schon bewährt: die Gespensterführungen für Kinder während des Weihnachtsmarktes. Je jünger die Teilnehmer, desto beeindruckender wirkten die unheimlichen Erscheinungen in dem alten Gemäuer.


Künftig dürfen sich Kinder auch als Museumsführer bewähren. Sie können sich melden (bzw. ihre Eltern) und werden dann zu Begleitern der Kinderführungen durchs Museum ausgebildet.

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Ein Highlight startet am 12. März: die große Ausstellung von Dr. Christoph Dautermann zur Reformation in Krefeld. Sie dauert bis zum 3. September und zeigt wertvolle Stücke, teils aus Privatbesitz