1. Krefeld

Bunte Histörchen aus Krefelds Geschichte

Bunte Histörchen aus Krefelds Geschichte

Kurz vor Weihnachten sind zwei neue Krefeld-Bücher erschienen. Sie geben intime Einblicke in die Stadt.

„Kennen Sie Krefeld“? Diese Frage darf man einem Krefelder eigentlich nicht stellen. „Selbstverständlich“, wird jeder antworten. Dass die Antwort aber ein wenig zu schnell kommen kann, belegen zwei neue Krefeld-Bücher. Darin werden so viele Örtlichkeiten vorgestellt und Anekdoten erzählt, dass auch der eingefleischte Krefelder noch manch Überraschendes lernen kann.

Wer hätte zum Beispiel gewusst, dass der Namensgeber des Buschhüterhauses am Westwall, heute Sitz des Krefelder Kunstvereins, FKK-Anhänger war und zu Hause gern nackt herumlief? Und dass die Dionysius-Kirche nach dem ersten Bischof von Paris benannt ist, der wegen Widerspenstigkeit enthauptet wurde?

Der langjährige Stadtführer Ulrich Pudelko hat diese Geschichten gesammelt und passend vor Weihnachten in Buchform gebracht: „Stadtrundfahrt durch Krefeld“ heißt das 125 Seiten starke und gebundene Buch. Und in der Tat nimmt es den Leser auf eine Reise durchs Stadtgebiet mit, bei der alle Stadtteile berücksichtigt sind. Pudelko ist dafür bekannt, seine Führungen durch Krefeld mit Geschichten aus der Historie zu würzen. Diese sind nun allen Interessierten leicht zugänglich.

Geradezu stolz auf diese Stadt ist die Krefelder Autorin Ulrike Renk. Sie legt in ihrem Buch „Einfach Spitze, Krefeld“ 100 Gründe dafür dar. Diese sind nicht numerisch geordnet, sondern verbergen sich unter flotten Sprüchen: „Darauf kannst du Gift nehmen“ weist auf den botanischen Garten im Schönwasserpark hin, der bis 1928 nur ein kleiner Schulgarten war. Heute wachsen auf dem 3,6 Hektar großen Gelände rund 5000 Pflanzen. Natürlich auch giftige.

Die Überschrift „Da haben wir Schwein gehabt“ weist auf die Kulturfabrik hin, weil sie an der Dießemer Straße residiert, wo früher Rinder und Schweine geschlachtet wurden.

Beiden Büchern ist gemeinsam, dass sie auf unterhaltsame Weise über die Heimatstadt informieren. Beide sind mit hübschen Fotos reichlich illustriert. Und beide sind von Menschen geschrieben, die sich mit ihrer Wohnstadt offenkundig sehr tiefgreifend beschäftigt haben. Der Leser wird auf jeden Fall davon profitieren.

Die Bücher sind im örtlichen Buchhandel jeweils zum Preis von 14.90 Euro erhältlich.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)