1. Krefeld

Tennisballgroßer Tumor entfernt: Awn (13) kann sein Gesicht wieder zeigen

Tennisballgroßer Tumor entfernt : Awn (13) kann sein Gesicht wieder zeigen

Der 13-Jährige Awn aus Libyen kam mit einem schnell wachsenden Gesichtstumor ins Helios Klinikum Krefeld. Eine Operation in Jordanien war bereits fehlgeschlagen.

Awns Gesicht ist vollständig deformiert: Sein linkes Auge tritt aus der Höhle, seine Nase ist stark nach rechts verbogen. Ein schnell wachsender, Tumor reißt seine Gesichtszüge auseinander. Die Wucherung bleibt auf das Gesicht beschränkt, gilt also als "gutartig",

Das "juvenile ossifizierende Fibrom", so der Fachausdruck, übt so viel Druck aus, dass inzwischen die Atmung des Teenagers behindert ist. Augenlicht und Geruchssinn sind in Gefahr.
Zuvor hatte Awns Familie in Jordanien versucht, den Tumor entfernen zu lassen. Die Behandlung blieb jedoch erfolglos.

Im Helios Klinikum Krefeld angekommen, wird Awn vom Team des Helios International Office empfangen, das die Behandlung in Krefeld vorbereitet und organisiert hat und ihn nun mit HNO-Chefarzt Prof. Dr. Rudolf Leuwer zusammenbringt.

"Nachdem wir die Diagnostik mit Awn abgeschlossen hatten, war mir klar, dass dies ein komplizierter Eingriff würde. Im Bereich des Gesichts droht schnell ein hoher Blutverlust, daher mussten wir die OP-Zeit so kurz wie möglich halten."

Der erfahrene Operateur schafft es: In 1,5 Stunden entfernt er den Tumor vollständig durch die Nasenhöhle, mithilfe gewöhnlicher Nebenhöhlenzangen. Die Operationszeit ist so kurz, sodass keine Bluttransfusion nötig wird. In den nächsten Tagen heilt alles gut ab.

Awn hat sich inzwischen wieder in Richtung Heimat verabschiedet, überglücklich, sein altes Gesicht wieder zu haben.