Ach, übrigens... : Am St. Martins-Brauch festhalten
"Ich gehe mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir.Da oben leuchten die Sterne, hier unten leuchten wir.Ein Lichtermeer zu Martins Ehr, Rabimmel, Rabammel, Rabumm..."
Vor allem diese drei letzten Worte haben wir als Kinder mit voller Inbrunst gesungen. Die Zeit im Herbst, in der wir Fackeln bastelten, um später mit den Klassenkameraden gemeinsam durch die Straßen zu ziehen und dann bei den Nachbarn "singen" zu gehen, gehörte alljährlich zu den Höhepunkten.
Wenn St. Martin am Feuer seinen Mantel teilte, war dies immer ein Spektakel. Wenngleich die meisten von uns wohl erst später den tieferen Sinn der Szenerie erkannten.
St. Martin gehört zu unserem Brauchtum - und dies sollte auch so bleiben. Heutzutage ist es wichtiger denn je, den Kindern solche Geschichten der Mitmenschlichkeit aufzuzeigen.
Und nein, dafür bedarf es keines Lichter-, Sonne, Mond und Sterne oder eines anderen Festes! Die vereinzelten Bedenken, Andersgläubige und/oder Migranten würden durch die Bezeichnung St. Martin ausgegrenzt, ist schlichtweg lächerlich.
Ach, übrigens: Bei unseren Nachbarn in Düsseldorf wurde 2016 ein muslimischer Vater zum St. Martin. Noch Fragen?
