1. Krefeld

Krefeld.: 950 Impfdosen pro Woche - für 16 800 über 80-Jährige

Krefeld. : 950 Impfdosen pro Woche - für 16 800 über 80-Jährige

Die Stadt Krefeld bereitet sich rechtlich und organisatorisch auf einen erneuten Anstieg der Inzidenz vor. OB Meyer befürwortet einheitliche Regelungen. Das Impfzentrum auf dem Sprödentalplatz startet seinen Betrieb am 1. Februar.  Personen über 80 Jahre können ab dem 25. Januar einen Termin vereinbaren.

Die Coronalage Krefelds hat sich im Laufe dieser Woche leicht entspannt. Drohte der Inzidenzwert am Montag noch die kritische 200er-Marke zu durchbrechen, so sank er bis Freitag auf 147. „Wir wollen und werden weiterhin vor der Lage sein“, sagte Oberbürgermeister Frank Meyer. Die Verwaltung sei im Austausch mit dem Land. Sollten die Zahlen wieder steigen, werde man vorbereitet sein.  

Wie Gesundheitsdezernentin Sabine Lauxen berichtet, werden bis zum heutigen Sonntag elf Alten- und Pflegeheime durchgeimpft sein. 1550 Personen werden dann die erste Impfdosis erhalten haben. Ab morgen startet dann die zweite Impfphase. Das Impfzentrum auf dem Sprödentalplatz wird seinen Betrieb wie bereits angekündigt am 1. Februar aufnehmen. Dort werden dann zunächst Personen über 80 Jahre geimpft. Eine Terminvereinbarung ist ab dem 25. Januar möglich. Krefeld werden wöchentlich rund 950 Impfdosen zur Verfügung stehen. „Zu wenig“, wie Sabine Lauxen einräumt. Schließlich leben in Krefeld rund 16 800 Menschen, die über 80 sind. Es dürfte also eine Weile dauern, bis die nächste Personengruppe (über 70) einen Impftermin erhält. Parallel werden während dieser ersten Phase im Impfzentrum auch Mitarbeiter des Rettungsdienstes sowie der ambulanten Pflegedienste geimpft. Für diese Gruppe stehen pro Woche rund 230 Impfdosen zur Verfügung.

Wenig begeistert zeigte sich Krefelds Stadtdirektor Markus Schön von der Situation in den Kindertageseinrichtungen. Die Appelle an die Eltern, ihre Kinder zuhause zu betreuen, fruchteten nicht. Trotz des „eingeschränkten Pandemiebetriebs“ lag die Betreuungsquote in den städtischen Kitas diese Woche bei 30 Prozent, im Bereich der freien Träger sogar bei 40 Prozent. „Das ist mir viel zu hoch“, stellte Schön klar. Die Landesregierung müsse überlegen, ob es nicht sinnvoll sei, wie schon im Frühjahr eine Beschränkung auf gewisse Berufsgruppen einzuführen. Gemeinsam mit den Kollegen des Düsseldorfer Jugendamtes würde man dafür in einem Brief an den Städtetag werben. „Wir müssen alles auf ein Minimum zurückfahren“, fordert der Stadtdirektor.

Im Schulsektor liegen die Betreuungsquoten bei rund zehn Prozent (Grundschulen) bzw im „niedrigen einstelligen Bereich“ (weiterführende Schulen).