1. Krefeld

Zwei Jahre nach dem Großbrand im Compo-Werk Krefeld stellte das Unternehmen seine Wiederaufbaupläne vor: 65 Millionen-Invest von Compo

Zwei Jahre nach dem Großbrand im Compo-Werk Krefeld stellte das Unternehmen seine Wiederaufbaupläne vor : 65 Millionen-Invest von Compo

Für insgesamt 65 Millionen Euro wird das Compo-Werk in Krefeld wieder aufgebaut. Bislang wurden Aufträge in Höhe von 44 Millionen Euro vergeben, ein Drittel davon an lokale Firmen. Es entstehen 20 neue Arbeitsplätze.

Zwei Jahre ist es mittlerweile her, dass eine riesige Rauchwolke über dem Rhein hing. Das Compo-Werk in Gellep wurde damals durch einen Großbrand zerstört. Nun will die Compo Expert GmbH mit Sitz in Münster/Westfalen, einer der führenden Anbieter von qualitativ hochwertigen und innovativen Spezialdüngemitteln, 65 Millionen Euro in den Wiederaufbau und die Weiterentwicklung des Standorts in Krefeld investieren. Bisher wurden Aufträge in Höhe von insgesamt 44 Millionen Euro vergeben, knapp ein Drittel davon an Krefelder Unternehmen. Damit ist die lokale Wirtschaft maßgeblich an den laufenden Bau- und Modernisierungsmaßnahmen des Werks beteiligt.

„Die umfangreichen Investitionen stellen ein klares Bekenntnis zu unserem Standort in Krefeld dar. Dank der weitreichenden Modernisierungsarbeiten verbessern wir bestehende Produktionsabläufe und stärken damit langfristig unsere Wettbewerbsfähigkeit. Durch die Investitionen leisten wir auch einen Beitrag für die lokale Wirtschaft“, sagte Jens Averdiek, Geschäftsführer von Compo.

Derzeit befinden sich am Standort in Krefeld insgesamt zehn Hallen im Bau. Darüber hinaus will Compo in Kürze mit dem Bau einer Langzeitdüngeranlage beginnen. Mit dieser neuen Produktionsanlage werden 20 neue Arbeitsplätze am Standort in Krefeld entstehen. Als Ersatz für die 2012 durch den Brand zerstörte Halle 3 werden drei kleinere Hallen an gleicher Stelle aufgebaut. Auch für die in 2013 vorsorglich zur Minimierung von Brandlasten freiwillig abgerissene Halle 4, die neben der NPK-Produktionsanlage stand, werden insgesamt an unterschiedlichen Stellen im Werk fünf kleinere Hallen wieder aufgebaut. Hinzu kommen noch weitere Neubauten zur Verbesserung der Lagersituation am Standort.

Im Zuge der laufenden Arbeiten wurde dabei der Brandschutz am gesamten Werk weiter verbessert. So werden für den Bau der neuen Hallen und den Bandbrücken zwischen den Hallen ausschließlich nicht brennbare Baumaterialien verwendet und die Transportbänder zum Be- und Ausspeichern der Lagerhallen mit selbstverlöschenden Fördergurten ausgerüstet.

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Geplant sind darüber hinaus Maßnahmen zur Verbesserung der Werksinfrastruktur. Zur weiteren Reduzierung von Staub und Lärm werden die neuen Gebäude mit einer lärmgedämpften Verkleidung versehen, sämtliche Staubquellen in den Gebäuden erfasst und die Abluftströme mit Schlauch- oder Taschenfiltern gereinigt. Zur Reduzierung des Lärms sind die Luftaustrittsöffnungen mit Schalldämpfern versehen. Bei allen vom Brand nicht betroffenen Anlagen und Lagerhallen wurden der Brandschutz und die Anlagensicherheit vor der Wiederinbetriebnahme durch externe Gutachter geprüft.

Heinrich Leymann, Werksleiter in Krefeld, sagte: „Die Themen Sicherheit und Umweltschutz haben bei dem Wiederaufbau und der Modernisierung des Standortes höchste Priorität. Der Brandschutz in unserem Werk setzt neue Maßstäbe für Produktionsanlagen und Düngemittellager.“

Mit der vollständigen Inbetriebnahme der NPK-Anlage zur Herstellung von mineralischem Mehrnährstoffdünger im Juni 2014 sind alle Mitarbeiter an den Standort zurückgekehrt und alle Produktionsanlagen wieder in Betrieb.

Bereits im Juni 2013 waren 90 der ursprünglich 108 in Kurzarbeit gegangen Mitarbeiter wieder vollzeitbeschäftigt. Der Abschluss des Wiederaufbaus wird im Sommer 2015 erwartet

(City Anzeigenblatt Krefeld II)