1. Krefeld

Polizei schließt extremistischen Hintergrund aus: 20-Jähriger sprengte Krater in den Wald

Polizei schließt extremistischen Hintergrund aus : 20-Jähriger sprengte Krater in den Wald

Seit drei Monaten ermittelt die Kreispolizei Viersen wegen einer heftigen Explosion in Wald in der Nähe von Nettetal-Hinsbeck. Jetzt wurde ein 20-jähriger Mann gefasst, der offenbar mit einem selbst gebastelten Sprengsatz experimentiert hatte.

Einen extremistischen Hintergrund schließt die Polizei aus.

Die Explosion hatte am Abend des 10. Juli einen etwa 3 x 3 Meter großen und ca. 1,5 Meter tiefen Krater in den Waldboden auf den Hinsbecker Höhen gerissen. Anwohner berichteten von einem lauten Knall, der in weiterer Entfernung zu vernehmen war. Mehrere Kilogramm schwere Lehmbrocken aus dem Erdreich wurden in einiger Entfernung des Kraters aufgefunden. Auswürfe aus dem Krater waren bis zu einer Entfernung von 40 Metern feststellbar. Auch Spuren an den umliegenden Bäumen ließen den Schluss zu, dass das Erdreich mindestens 15 Meter hoch geschleudert wurde.

Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes sicherten nach der Explosion Spuren am Tatort, um Hinweise auf die Art und Weise der Explosion festzustellen. Da ein extremistischer Hintergrund zunächst nicht ausgeschlossen werden konnte, waren auch Beamte des Staatsschutzes der Kriminalhauptstelle Mönchengladbach an den Ermittlungen beteiligt.

Aufgrund des Zeugenaufrufs gingen Hinweise ein, die auf eine Tatbeteiligung eines 20Jährigen aus Nettetal-Lobberich hindeuteten. Der junge Mann wurde daraufhin vorläufig festgenommen. In seiner Vernehmung räumte er dann auch den Tatvorwurf ein. Einen politisch extremistischen Hintergrund konnten die Beamten des Staatsschutzes Mönchengladbach ausschließen.

Die Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes hatten zwischenzeitlich festgestellt, dass die Explosion durch einen selbstgebastelten Sprengsatz auf Ammoniumnitratbasis herbeigeführt worden war.