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Bildung: 143 Millionen für Krefelds Schulen

Bildung : 143 Millionen für Krefelds Schulen

Die Stadt will den Investitionsstau an Krefelds Schulen in fünf Jahren abbauen. Bis 2022 sollen städtische Mittel und Fördergelder in Höhe von 143 Millionen Euro investiert werden.



Das größte Schulsanierungsprogramm in Krefeld seit dem Krieg steht in den Startlöchern. "Eine historische Vorlage", nennt Oberbürgermeister Frank Meyer das Papier, das in dieser Woche Politik und Schulleitern vorgestellt wurde.

Jede städtische Schule soll bis 2022 Besuch von Handwerkern bekommen. Mehr als 1000 Einzelmaßnahmen sind geplant, viele auf Anregung der Schulen selbst. 67,1 Millionen Euro sollen in Sanierungen fließen (davon allein sechs Millionen in Sanitäranlagen). 55,2 Millionen sind für Neubauten und Erweiterungen vorgesehen.

Denn was vor einigen Jahren niemand für möglich gehalten hätte, ist eingetreten: Die Schülerzahlen steigen wieder. 14,7 Millionen werden für besseren Brandschutz und mehr Sicherheit ausgegeben. Für sechs Millionen sollen Schulgebäude energieeffizienter werden. Der Rat muss den Planungen noch zustimmen.

Das jetzt vorliegende Konzept ist eine Fortschreibung des bislang bis 2020/21 geplanten Programms mit einem Volumen von 100 Millionen Euro. Möglich wird der Geldsegen durch sprudelnde Steuereinnahmen und Fördergelder von Bund und Land.

Krefeld hatte bewusst darauf verzichtet, seine für Schulsanierungen ohnehin vorgesehenen Eigenmittel wieder zusammenzustreichen, als Land und Bund 2016/17 millionenschwere Förderprogramme ankündigten.

"Das Fördergeld kommt noch ,on top'" betont der OB. Das Land ist voraussichtlich mit 30,7, der Bund mit 21,5 Millionen Euro dabei.
Um die Planungen zu stemmen (parallel laufen ja noch der Kita-Ausbau und diverse andere Projekte) ist die Krefelder Planungsverwaltung um 16 Stellen aufgestockt worden.

Das Programm beginnt bereits in diesem Jahr. So sollen 2018 beispielsweise 4,5 Millionen Euro für 86 Sanierungsprojekte ausgegeben werden. Schwerpunkte sind WC- und Klassenraumsanierungen. Die Arbeiter rücken in 28 Grundschulen, 23 weiterführenden Schulen, vier Berufskollegs und fünf Förderschulen an.

Weitere 6,4 Millionen kosten Sanierungen, die bereits 2017 begonnen wurden.

(jps)