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Programm "Gute Schule 2020": 100 Millionen für Krefelds Schulen

Programm "Gute Schule 2020" : 100 Millionen für Krefelds Schulen

Krefeld will massiv Eigenmittel und Landesgeld in Schulsanierungen und Ausbauten stecken. Vom Land sollen in vier Jahren 30,7 Millionen Euro fließen. Weitere ca. 70 Millionen sollen aus der Stadtkasse kommen.

"Es ist wie ein Weihnachtsgeschenk", freut sich Planungsdezernent Martin Linne über die Landesmittel des Programms "Gute Schule 2020". Denn die Millionen aus Düsseldorf fließen, ohne dass die Stadt einen Eigenanteil finanzieren muss. "Das ist eine Riesenchance für uns, unsere Schullandschaft deutlich zu optimieren", sagt Schuldezernent Gregor Micus.

Voraussetzung ist, dass das Landesgeld fristgerecht beantragt und bis zum jeweiligen Folgejahr für konkrete Reparatur-, Ausbau- und Modernisierungs-Projekte an den Schulen abgerufen wird. Entsprechend viel Arbeit kommt auf die Planungsverwaltung zu, die die Anträge ausarbeitet - und auf die Politik, die beschließen muss, welche Projekte zuerst eingereicht werden.

Ein eigener Arbeitskreis soll sich der Sanierung von Haustechnik und der Schultoiletten widmen, deren Zustand bekanntlich ein Dauerbrenner in Krefeld ist. Nicht weniger als 43 Schulen haben Sanierungsbedarf angemeldet.

Jährlich sollen nun 7,5 Millionen Euro Landesgeld für Krefelder Schulen beantragt und umgehend investiert werden - vier Jahre lang.

Folgende Projekte haben nach einem Vorschlag der Verwaltung Priorität:
An der Regenbogenschule wird ein sanierungsbedürftiges Nebengebäude saniert und ein dreistöckiger Neubau entlang an der Gladbacher Straße 277 errichtet. Die Grundschule soll dann dreizügig werden.

Auch die Geschwister-Scholl-Grundschule am Fungendonk soll durch einen zweistöckigen Ergänzungsbau auf der gegenüberliegenden Straßenseite dreizügig werden.

Die Sollbrüggenschule soll einen dreistöckigen Anbau entlang der Niessenstraße erhalten, im März 2018 soll dazu ein Planungs-Wettbewerb starten.

Das Gymnasium am Stadtpark in Uerdingen soll um neue Räume erweitert werden, zum Beispiel für die Inklusion.

Landesgeld soll auch in Bauarbeiten an den neuen Gesamtschulen fließen. Eigentlich sollten diese komplett von der Stadt finanziert werden. Die durch das Landesgeld frei werdenden städtischen mittel sollen weiterhin Krefelder Schule zugute kommen, betont der Schuldezernent.

Die Gesamtschule Kaiserplatz hat Bedarf für neue Räume, doch auf dem Gelände ist der Platz knapp. Zurzeit wird geprüft, ob es einen passenden Neubau geben kann oder ob Räume am Schulstandort Rote Kreuz Straße 25 genutzt werden können.

Bei der Robert-Jungk-Gesamtschule in Hüls wünscht man sich einen Neubau für die Sekundarstufe II.

Auch der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule fehlen Räume. Außerdem hat die Schule weder Aula noch ein multifunktional nutzbare Mensa.

Ein weiterer Arbeitskreis kümmert sich um die Digitalisierung. Alle Schulen sollen Internetanschlüsse mit mindestens 100 Megabit Bandbreite bekommen.