1. Krefeld

Jeder Dritte kennt Kälte-Kopfschmerz: Alle sind heiß auf Eis

Fieser "Gehirnfrost" : Vom Eis kalt erwischt

Ob als Eis am Stiel im Freibad, mit reichlich Sahne und Schokosoße im Becher: Eis ist die beliebteste Erfrischung im Sommer, aber wer zu gierig ist, kennt auch den stechenden Kältekopfschmerz.

Beim Verzehr hat die kühle Köstlichkeit etwa minus vier Grad Celsius. Im Mund schmilzt das Eis zart auf der Zunge und erwärmt sich auf zirka 18 Grad. Gelangt es in den Magen, hat es fast schon unsere Körpertemperatur erreicht. Rund 8,5 Kilogramm Speiseeies schleckt jeder Deutsche pro Jahr.

Doch nicht jeder kann unbeschwert sein Eis genießen: "Laut einer kanadischen Studie leidet jeder Dritte unter dem sogenannten Kälte-Kopfschmerz", erklärt Thomas Seidel vom KKH-Serviceteam in Krefeld. Dabei schießt in Sekundenschnelle ein stechender Schmerz durch den Kopf — vor allem wenn die Eiscreme besonders gierig und in großen Portionen verschluckt wurde. Forscher gehen davon aus, dass dieser Kältekopfschmerz durch zu viel Blut im Gehirn ausgelöst wird. Durch den Kältereiz am Gaumen werden die Gefäße erweitert und über die Hauptschlagader warmes Blut ins Gehirn gepumpt. Der erhöhte Druck verursacht die Schmerzen. Der deshalb auch als Hirnfrost benannte Kopfschmerz kann zwar unangenehm sein, bedarf aber keiner medikamentösen oder ärztlichen Behandlung. Nur Migräne-Patienten sollten beim Eisgenuss vorsichtig sein und die süße Köstlichkeit vor allem langsam genießen. Betroffene können auch folgenden Tipp ausprobieren: Die Zunge fest an den Gaumen drücken, um ihn zügig wieder aufzuwärmen.

"Bedenklich für die Gesundheit ist allenfalls die hohe Kalorienzufuhr, die so ein Eisgenuss mit sich bringt", sagt Seidel. Eine Kugel (50 g) Schokoladeneis enthält allein 120 Kalorien. Mit Sahne, Waffeln und Soße kommen gern weitere hinzu, sodass so eine Portion eine ganze Mahlzeit ersetzen könnte. Kalorienärmer und damit figurfreundlicher scheint dagegen der neueste Trend Frozen Yogurt zu sein. Statt aus gewichtigen Zutaten wie Sahne, Milch, Eier oder Butter wird diese Sommer-Erfrischung aus Magermilchjoghurt hergestellt. "Frozen Yogurt ist eine tolle Alternative, kann mit süßen Toppings aus Schokostreuseln, Karamelstückchen und Nüssen aber genauso schnell zu einer Kalorienbombe werden", warnt Seidel. Wer eine leichte und gesunde Variante bevorzugt, sollte darauf achten, dass der gefrostete Joghurt nur leicht gesüßt und mit frischen Früchten garniert wird. Auf Sahne, Soßen oder zerkleinerte Naschereien als Garnitur sollten figurbewusste Eisgenießer lieber verzichten. Einen Vorteil hat die Joghurt-Variante aber gegenüber herkömmlichem Eis: Der Joghurt enthält gesunde probiotische Kulturen, die die Verdauung regulieren und das Immunsystem stärken können. "Frozen Yogurt lässt sich auch prima mit gemixtem Magerjoghurt und Fruchtpüree für einen gesunden Eisgenuss zu Hause herstellen", rät Seidel.

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Cremeeis wird aus mindestens 50 Prozent Milch hergestellt, Wasser wird bei der Herstellung nicht verwendet.
Fruchteis besteht aus Zucker, Wasser, frischem Obst, Fruchtmark oder Obstsaft; Fruchtgehalt 20 Prozent.
Milchspeiseeis enthält mindestens 70 % Milch, die gesüßt und mit Fruchtmark oder anderen Zutaten aromatisiert wurde. Das heute übliche Speiseeis ist meist Milcheis.
Sahneeis hat einen Milchfettanteil von mindestens 18 Prozent aus der verwendeten Sahne und ist damit besonders kalorienreich.
Sojaeis enthält statt Kuhmilch Sojamilch; inzwischen gibt es auch exotische Sorten mit Büffel- oder Ziegenmilch.
Sorbet ist ein Eisgetränk bzw. dünnflüssiges Eis aus stark gesüßtem Fruchtsaft, Süßwein oder Spirituosen.
Wassereis besteht hauptsächlich aus gefrorenem Wasser und Zucker und hat maximal drei Prozent Fett.