1. Krefeld

Rheinblick jetzt mit Pufferzone

Rheinblick jetzt mit Pufferzone

Die Verwaltung ist unter Hochdruck dabei, die 500 Seiten Planungsunterlagen für das Projekt Rheinblick zur Bebauung der Uerdinger Rheinfront abzuändern. Dann werden diese erneut öffentlich ausgelegt.

Im vollbesetzten "Et Klöske" stellte die Verwaltung die aktuelle Rheinblick-Entwicklung der Uerdinger Bezirksvertretung und interessierten Bürgern vor.

Die neue Planung trägt Bedenken des Chemparks Rechnung, der fürchtet, dass viele Wohnungen in der Nähe der Anleger die Versorgung des Werks mit Rohstoffen beeinträchtigen könnten. Auch der Sicherheitsaspekt spielt eine Rolle: Bei einem Unfall und dem Austritt von Gefahrstoffen muss ein großer Bereich schnell und reibungslos evakuiert werden können.

Um den Chempark-Anleger am nördlichen Rheinblick soll daher eine 300 Meter breite Pufferzone entstehen, wo kein Wohnen und keine Büros gebaut werden dürfen. Hier könnte sich Gewerbe ansiedeln. Im südlichen Bereich plädiert die Verwaltung für eine Höhenbegrenzung der Wohnhäuser. Nur die Etagenzahl festzulegen reiche nicht, schließlich, "ist der Kölner Dom ja auch nur eingeschossig", wie Norbert Hudde (Planungsamt) anmerkte.

Die Änderungen sind so gravierend, dass der gesamte Bebauungsplan erneut für für vier Wochen öffentlich ausgelegt werden muss. Bürger können dann Einwände geltend machen. Geplant ist, dass der Stadtrat am 18. Juni über die erneute Offenlage entscheidet. Geht alles glatt, könnte nach in diesem Jahr der Satzungsbeschluss gefasst werden: Die Vortausstzung für die neue Bebauung.

Bezirksvorsteher Jürgen Hengst (SPD) betont, dass die Verwaltung zurzeit keine Details aus der neuen B-Plan-Vorlage nennen könne, um keinen Formfehler zu begehen.

Die neue Vorlage "muss sitzen" und dürfe keine dritte und vierte Offenlage nach sich ziehen, so Hengst.

Auch der neue Deich und die Gestaltung der "landseitigen" Fläche hinter dem Deich waren Thema. Zwischen Uerdingen und dem Deich soll ein öffentlich zugänglicher Grünzug entstehen. Die Verwaltung denkt allerdings darüber nach, 24 am Deich geplante Bäume in anderen Bereichen Uerdingens zu pflanzen. Die Erfahrungen durch das Pfingst-Unwetter hätten gezeigt, wie gefährlich umstürzende Bäume für Deiche seien. In Norddeutschland gebe es daher überhaupt keine Bäume auf Deichen.

Fertig wird der neue Deich am 17. Mai. Er soll dann in den folgenden Wochen offiziell eingeweiht werden: Eventuell in Anwesenheit eines Ministers.

Hier geht es zur Bilderstrecke: So schön war der Zug in Uerdingen 2015

(City Anzeigenblatt Krefeld II)