1. Krefeld

Nur fünf Eingangsklassen in Hüls statt sechs: Schule muss Kinder "abgeben"

Nur fünf Eingangsklassen in Hüls statt sechs : Schule muss Kinder "abgeben"

Die Grundschule an der Burg darf nur zwei Eingangsklassen bilden. Das weckt Unmut.

An Kindern herrscht heutzutage Mangel. Das bekommen auch die beiden Grundschulen von Hüls zu spüren. Statt der angepeilten sechs Eingangsklassen werden in diesem Schuljahr nur fünf gebildet.


Das hat Konsequenzen. Zum einen steigt die Klassenstärke. Bei Sechszügigkeit wären bei 119 Anmeldungen für beide Grundschulen kaum 20 Kinder in einer Klasse gewesen. Zu wenig aber, um ausreichend Lehrer abstellen zu können, wie die Schulverwaltung erklärt.
Zum anderen geht die Verteilung der Kinder zu Lasten der katholischen Schule an der Burg, die die meisten Anmeldungen verzeichnet, nämlich 64. Die Burgschule darf in diesem Jahr nur zwei Eingangsklassen bilden.


"Wo bleibt da der Elternwille?", fragt FDP-Vorsitzender Klaus-Dieter Ohlig unwillig. "Jetzt müssen dort Kinder abgewiesen werden, die auf eine katholische Schule gehen wollen", bringt Maria Schneider von den Grünen das Problem auf den Punkt. Und auch Martin Reyer, Fraktionssprecher der SPD in der Hülser Bezirksvertretung, zeigt sich unzufrieden: "Man hätte sechs Klassen bilden müssen".


Einzig Timo Kühn von der Hülser CDU ruft in Erinnerung, dass im Schulausschuss des Krefelder Stadtrates die Parteien für diese Regelung gestimmt hätten (allerdings mit Ausnahme von Martin Reyer).


In der Hülser Bezirksvertretung nutzte Kühn die Gelegenheit, den Wunsch der CDU nach Verwirklichung des Neubauprojekts Hüls-Südwest zu untermauern: "Wenn wir Hüls-Südwest bekommen, dann gibt es bei uns auch mehr Schulkinder."


Bezirksvorsteher Hans Butzen (SPD) mahnte bei den Hülser Politikern mehr Aufmerksamkeit für die Frage der Eingangsklassen an. "Mal schauen, ob wir im nächsten Jahr auch an der Burgschule wieder die Dreizügigkeit erreichen."


Hüls verfügt über die Astrid-Lindgren-Gemeinschaftsgrundschule mit ihren zwei Standorten an der Bonhoeffer Straße und der Amerner Straße sowie der konfessionell gebundenen Grundschule an der Burg.