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KFC: Sturmduo wirft Uerdinger Offensivmotor an

KFC : Sturmduo wirft Uerdinger Offensivmotor an

"Wir wollen heute ein Ausrufezeichen setzen", kündigt Maximilian Beister vor dem Spiel gegen Viktoria Köln an. Er und Torjäger Lucas Musculus sind die Garanten für die offensive Durchschlagskraft des KFC Uerdingen.

Die Gäste müssen auf ihren Star Mike Wunderlich verzichten

Das heutige Aufeinandertreffen des KFC Uerdingen gegen Viktoria Köln ist nicht nur das Duell des Tabellenersten gegen den Zweiten sondern auch der besten Abwehr gegen den besten Sturm.

Doch spätestens mit dem 7:0 gegen Rhynern und damit 13 Toren aus vier Spielen kommt auch bei den Blau-Roten der Offensivmotor richtig ans Laufen.

Ein Garant dafür ist in ein Sturmduo, dass erst in der Winterpause zueinandergefunden hat. Denn erst im Februar wurde Maximilian Beister verpflichtet, der seitdem mit Lucas Musculus die gegnerischen Defensivreihen in Bedrängnis bringt.

"Das 7:0 klingt deutlich, aber das muss man auch erst mal schaffen. Wir haben das sehr fokussiert und konzentriert gemacht, waren aggressiv und hatten eine gute Raumaufteilung", erklärt der fast jungenhaft wirkende Beister.

Beister hat in seiner Karriere schon viel erlebt

Bei ihm vergisst man manchmal, dass der 27-Jährige längst kein Talent mehr, sondern gestandener Profi ist, der in seiner Karriere viel erlebt hat (unter anderem spielte er in Australien) und nicht allein durch seine Vita mit Bundesligastationen in Hamburg und Düsseldorf (2. Liga) große Erwartungen schürt.

"Das ist klar, aber auch ich muss noch in meinen Rhythmus finden und bin noch nicht bei 100 Prozent. Ich setze mich aber überhaupt nicht unter Druck. Mit 13 Toren aus vier Spielen sind wir auf einem guten Weg, offensiv gefährlicher zu werden, aber wir haben insgesamt noch Potenzial nach oben."

Cool bleiben ist die Devise. Mit seiner professionellen und völlig unaufgeregten Art hat sich Beister bestens in sein neues Team eingefügt - vor allem im Zusammenspiel mit dem Torjäger.

Einer reißt die Lücken, der andere trifft

Während Lucas Musculus, fleißig und körperlich stark, die Rolle der klassischen "9" einnimmt und das mit bisher neun Saisontoren bestens unterstreicht, ist Beister, technisch stark, extrem agil und zieht mit seinem hohen Tempo die Abwehrreihen auseinander oder gleich zwei oder drei Gegenspieler auf sich.

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"Muscel und ich ergänzen uns gut. Wir hatten in den letzten Spielen gute Kombinationen, haben uns gut abgesprochen. Jetzt sind die Dinger auch mal reingegangen", stellt Beister fest, aber meint auch: "Ich versuche meine Leidenschaft und meine Laufbereitschaft auf den Platz zu bringen, wenn dabei Vorlagen und Tore rausspringen ist das toll, aber daran messe ich mich nicht."

Beiden kommt die Umstellung auf ein offensiveres System entgegen, in dem die Außen höher stehen und von hinten richtig "schieben". Gerade Dörfler und Kefkir sind mit ihrem Spielwitz und dem enormen Tempo prädistiniert für diese Position, wohl auch heute gegen Viktoria Köln, bei denen Trainer Olaf Janßen (gebürtiger Krefelder) auf seinen Star Mike Wunderlich verletzungsbedingt verzichten muss.

"Wir wissen ganz genau, was gegen Viktoria auf dem Spiel steht. Sie sind seit Jahren oben dabei und versuchen den Aufstieg zu packen und haben deswegen den höheren Druck. Wenn wir auftreten wie Mittwoch, dann können wir den Dreier holen und ein richtiges Ausrufezeichen setzen", ist sich Beister sicher. Wer dann dabei die Tore schießt, dürfte ihm und auch den Fans egal sein - am Ende zählen die Punkte.