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Pinguine und KEV 81: Streit ums Geld bedroht die Zukunft

Pinguine und KEV 81: Streit ums Geld bedroht die Zukunft

Der KEV 81 kündigte zum 31. März den Kooperationsvertrag mit den Krefeld Pinguinen. Der Grund: Es gibt Streit um nicht gezahlte Fördergelder. Ohne diese finanziellen Mittel müsste sich der KEV 81 aus den höchsten Spielklassen verabschieden.

Der Streit ums liebe Geld macht auch vor dem Krefelder Eishockey keinen Halt. "Schon in der Vergangenheit gab es immer mal wieder Diskussionen, aber letztlich flossen die Zahlungen. Jetzt haben wir eine neue Dimension erreicht", erklärte am Freitag Achim Staudt, 1. Vorsitzender des KEV 81, im Gespräch mit dem Extra-Tipp.

Hintergrund sind säumige Zahlungen der Pinguine, die in einem Kooperationsvertrag von 2011 vereinbart wurden. "Aus der Saison 2015/16 fehlen uns noch 20 000 Euro, aus der jüngst abgelaufenen Spielzeit fehlt sogar die gesamte Summe von 60 000 Euro", klagt Staudt, der sich nun genötigt sah, den Kontrakt zum 31. März zu kündigen.

Zum Hintergrund: Der Vertrag sah ursprünglich vor, dass die Pinguine eine Pauschalsumme von 60 000 Euro pro Saison an den KEV 81 zahlen. 2015 wurde die Vereinbarung ergänzt: 40 000 Euro für einen hauptamtlichen Trainer kamen hinzu.

Pinguine-Aufsichtsratschef Wolfgang Schulz begründet die verweigerten Zahlungen damit, dass der KEV aus einem DEB-/DEL-Fördergeldtopf für die Jugendarbeit 80 000 Euro erhalte. "Doch man kann das nicht gegeneinander aufrechnen", stellt Achim Staudt klar und erinnert daran, dass "der Nachwuchs-Standort Krefeld bereits jetzt von Klubs wie Schwenningen, Augsburg oder Iserlohn überholt wurde".

Das Problem an den Streitigkeiten: Ohne Kooperationsvertrag werden die Pinguine keine DEL-Lizenz erhalten. Denn die Nachwuchsförderung ist elementarer Bestandteil der Auflagen, die es zu erfüllen gilt. Und der KEV 81? "Wenn uns die nötigen finanziellen Mittel versagt werden, müssen wir uns aus den höchsten Spielklassen verabschieden und auf den Breitensport konzentrieren", so Staudt.