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KFC-Trainer Wiesinger: "Müssen uns jetzt Winterspeck anfressen"

KFC-Trainer Wiesinger : "Müssen uns jetzt Winterspeck anfressen"

Laufstärke und Kampfkraft seien heute gefragt, wenn der KFC Uerdingen den Bonner SC (19.30 Uhr) in der Grotenburg empfängt. Die Blau-Roten wollen in den letzten Spielen noch die volle Punktzahl einsacken, um nicht wertvollen Boden an Viktoria Köln zu verlieren.

Nach langem Bangen bei den Verantwortlichen und mehrfachen Mutmaßungen unter der Woche war dann gestern Nachmittag klar: heute wird gespielt. Zumindest wenn es nach dem Sport- und Bäderamt geht, dass den Grotenburg-Rasen gestern freigegeben hat.

"Jetzt könnte nur noch der Schiedsrichter das Spiel absagen, aber dafür müsste wohl ein Platzregen oder starke Schneefälle runterkommen und davon ist nichts vorhergesagt", gibt sich KFC-Pressesprecher Jan Filipzik zuversichtlich.

Von diesen Diskussionen hat sich Michael Wiesinger indes überhaupt nicht beeinflussen lassen. "Wir haben uns die gesamten zwei Wochen so vorbereitet, als ob wir spielen würden. Die Spannung ist weiter hoch, alle haben akribisch gearbeitet."

Das war dem Trainer wichtig, schließlich will er mit seinem Team die restlichen Spiele vor der Winterpause möglichst mit der maximalen Punktzahl beenden. "Wir haben uns noch einmal nach der Zwangspause gepusht und wollen uns jetzt Winterspeck anfressen."

Doch der Bonner SC, mit seinem gefährlichen Mittelfeld um Dario Schumacher, wird da etwas gegen haben, schließlich kämpfen die "Rheinlöwen" um den Klassenerhalt.

Comeback von "Jojo" Dörfler möglich

"Sie haben uns schon einmal wehgetan. So wie die Kölner, haben auch sie sehr emotional gespielt, sind früh angelaufen. Wir müssen sie also fußballerisch klein halten, um dann selbst zuzuschlagen. Wir wissen, was zu Hause zu tun ist", kündigt Wiesinger an, der allerdings seine Mannschaft umstellen muss.

Kapitän Mario Erb fehlt gesperrt (5. Gelbe), Alexander Bittroff ist verletzt, Leon Binder schlägt sich mit einer Erkältung rum. "Klar, ich muss was verändern. Ein paar Ideen haben wir vor Augen, man darf es aber auch nicht übertreiben", meint der Trainer.

Im Kopf hat er dabei auch Johannes Dörfler. "Er ist für heute definitiv ein Kandidat. Wir vertrauen ihm und auf seine Entwicklung. Er hat sich nach seiner erneuten Verletzung zurückgearbeitet."

Seine Rückkehr dürfte auch viele der KFC-Fans freuen, in dessen Herzen sich Dörfler in der vergangenen Saison mit frischem und unbekümmerten Fußball gespielt hatte.

INFO: Für Verteidiger Kris Thackray ist seine Uerdinger Zeit hingegen vorbei. Er bat bei Trainer Wiesinger und Mikhail Ponomarev um die Auflösung seines Vertrages und wollte sofort zurück nach England. Wiesinger: "Das hatte auch sportliche Gründe, es ging aber mehr um persönliche Angelegenheiten. Wir hoffen, dass er alles klären kann. Kris ist ein super Typ."