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Analyse: KFC vorne brandgefährlich, aber hinten zu offen

Analyse : KFC vorne brandgefährlich, aber hinten zu offen

Zwei Gesichter zeigte das Team des KFC Uerdingen gestern in der Partie gegen Kapellen-Erft (4:0). Trainer Andre Pawlak kritisierte vor allem das Umschaltspiel seines Teams in der ersten Hälfte.


Andre Pawlak ist ein ruhiger Geselle, sachlich und unaufgeregt unterwegs. Doch wenn seine Mannschaft nicht so spielt, wie er das möchte, dann findet auch der gebürtige Gelsenkirchener deutliche Worte. Nicht ohne Grund versammelte der Coach sein Team am gestrigen Sonntag direkt nach Abpfiff im Mittelkreis, obwohl sein Team kurz zuvor den SC Kapellen-Erft mit 4:0 geschlagen hatte. "Die erste Halbzeit hat mir gar nicht gefallen, das haben wir sofort angesprochen", erklärte der 45-jährige. Vor allem das Umschaltspiel stieß ihm sauer auf. "Das hat am Anfang weder defensiv noch offensiv geklappt. Wir haben lange gebraucht um in die Partie zu kommen", sagte Pawlak.

Erst im weiteren Spielverlauf nahmen seine Jungs die Zügel in die Hand und belohnten sich durch den torgefährlichen Pranjes mit dem Führungstor. Der Neuzugang traf doppelt und machte auf seiner Seite ständig Alarm. Dabei offenbarte er allerdings auch eine Schwäche des Teams, dass noch nicht zu 100 Prozent die Abläufe verinnerlicht hat. Denn gerade über seine Seite gelang es den Kapellenern gefährliche Konter zu fahren, die durchaus mit der Führung der Gäste hätte belohnt werden können. "Da standen wir nicht gut und waren zu offen. Da fehlte die Rückwärtsbewegung", so Pawlak.

Insgesamt zeigte sich der Trainer aber zufrieden mit der Leistung seines Teams: "Es war schwierig bei den Temperaturen ständig anzurennen, aber die Jungs sind drangeblieben." Die schnellen Stürmer Rankl und Goris wurden häufig geschickt und brachten so die gegnerische Abwehr ins Schwitzen. Neben Pranjes verdienten sich Kapitän Timo Achenbach, seine Passquote lag gefühlt bei 100 Prozent, Tanju Öztürk und Leon Binder Bestnoten. Das Duo im defensiven Mittelfeld versteht es das Spiel zu lenken: Öztürk mit seiner absoluten Ruhe am Ball und Coolness in jeder Aktion, Binder mit dem etwas offensiveren Part, der sich auch bei Temperaturen von 34 Grad nicht scheute eine vorbildliche Laufleistung im Mittelfeld abzuspulen und dadurch das Spiel nach vorne gefährlich zu machen.

"Es läuft noch nicht alles optimal, aber man sieht eindeutig die Fortschritte. Es macht viel Spaß mit den Jungs, das ist eine super Truppe, die sicherlich noch mehr Talent hat als im letzten Jahr", erklärte Timo Achenbach nach der gestrigen Partie.

Termine Für weitere Spielpraxis sorgt ein Freundschaftsspiel gegen den VfB Uerdingen, dass für morgen angesetzt ist. Anpfiff ist um 18:30 Uhr am Rundweg. Am Sonntag empfangen die Blau-Roten den Cronenberger SC um 15 Uhr.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Deutlicher 4:0-Sieg gegen Kapellen