1. Krefeld

Kommentar: KFC entdeckt das "Wir-Gefühl" für sich

Kommentar : KFC entdeckt das "Wir-Gefühl" für sich

Bereits nach drei Spielen eine erste Bilanz zu ziehen, ist sicherlich nicht richtig und auch nicht fair den Verantwortlichen gegenüber. Dennoch sendet der KFC Uerdingen positive Signale für die Zukunft.

Andre Pawlak hat anscheinend nicht nur ein Team zusammengestellt, dass die nötige sportliche Qualität besitzt, aus der Oberliga aufzusteigen. Nein, er hat seiner Elf auch ein fußballerisches Konzept auf den Weg gegeben. Auch wenn die gestrige Partie gegen Schonnebeck 0:0 endete und nicht den erhofften dritten Sieg im dritten Spiel brachte, dürfen die Fans positiv in die Zukunft blicken. Schnelle Pässe, produktives Laufspiel und der Versuch des schnellen Umschaltens brachten einen Gegner an den Rand einer Niederlage, der es bestens verstand die Räume eng und damit das Spiel an sich unattraktiv zu machen.

Klar, die Fans sehnen den Aufstieg herbei. Und auch gegen bessere Voraussetzungen im Umfeld des Vereins hätte sicherlich keiner etwas einzuweden, denn von professionellen Strukturen ist der Verein immer noch meilenweit entfernt. Doch man sollte jetzt weder das Team, noch die Verantwortlichen zu sehr unter Druck setzen. Nachhaltige Entwicklung braucht Zeit. Und einige Schritte in die richtige Richtung (neue Geschäftsstelle, mehr Personal) wurden schon eingeleitet - man redet wieder miteinander. Darüber hinaus versprüht die Mannschaft, nicht zuletzt durch den Trikot-Jubel in Essen, ein Wir-Gefühl auf dem Platz. Und das spüren die Anhänger. Nicht umsonst sind die Ultras wieder in den Fanblock zurückgekehrt und unterstützen "ihr" Team.

Doch sowohl sportlich, organisatorisch als auch zwischenmenschlich gilt eines festzuhalten: Jetzt nicht aufhören, sondern weiter am Erfolg auf und neben dem Platz arbeiten - gemeinsam. Ein Anfang ist zumindest gemacht.