1. Krefeld

Fan-Hearing: Lizenz ist sicher, das Team nicht

Fan-Hearing: Lizenz ist sicher, das Team nicht

Hinterher ist man nicht immer zwingend schlauer. So könnte das Fazit des Fan-Hearings der Krefeld Pinguine lauten. Die knapp 400 Anhänger, die in den Business-Club des KönigPalastes kamen, mussten weitgehend vergeblich auf konkrete Antworten warten.

Lediglich Aufsichtsratsboss Wolfgang Schulz sorgte für ein wenig Zuversicht, indem er keinen Zweifel daran ließ, dass die Schwarz-Gelben die Lizenz für die Saison 2017/2018 erhalten werden.

Mit Blick auf seinen angekündigten Rückzug nach der kommenden Spielzeit räumte er allerdings ein: "Wenn kein anderer kommt, wird es sehr schwierig....".

Nach der erfolglosen und emotional-traurigen Saison, während derer die Gefühle oft hochkochten, wurde ein hitziges Treffen mit den Anhängern erwartet. Doch was passierte? Lange Zeit herrschte eitel Sonnenschein.

Trainer Rick Adduono erinnerte an seine großen Erfolge in der Vergangenheit. Der scheidende Sportliche Berater Rüdiger Noack erhielt zurecht viel Applaus und Anerkennung für seine Verdienste um das Krefelder Eishockey. Sein Nachfolger Matthias Roos versprach dann auch im Sommer hart zu arbeiten und Europa zu bereisen, um eine Mannschaft formieren zu können, die hoffentlich um die Play-Offs mitspielen kann.

Wer in der kommenden Saison das Trikot der Schwarz-Gelben überstreifen wird, wollten viele Anhänger wissen. Doch auch hier wollten sich die Verantwortlichen nicht in die Karten schauen lassen. Dann preschte noch einmal Wolfgang Schulz vor und verkündete zumindest die Vertragsverlängerung von Mike Miezkowski. "Wir wollen keinen älteren, namhaften Spielern mehr verpflichten, die im letzten Karrieredrittel sind. Wir wollen junge, hungrige Spieler mit Charakter holen."

In der offenen Fragerunde musste sich Geschäftsführer Karsten Krippner teils harsche Kritik von Fans und auch Sponsoren gefallen lassen. Ein Unternehmer aus Gellep-Stratum wurde konkret, warf Krippner vor, sich vor dem Ablauf eines dreijährigen Business-Pool-Vertrages nicht mehr gemeldet zu haben. Ein weiterer Gast zeigte sich enttäuscht darüber, dass sich niemand der Verantwortlichen für die katastrophale, jüngst abgelaufene Saison entschuldigt habe.

Fazit des Abends: Auf den Tabellenletzten der DEL wartet im Sommer eine Menge Arbeit. Es geht darum, das Vertrauen der treuen Anhänger (und auch der Sponsoren) zurück zu gewinnen. Positiv anzumerken ist noch, dass die Diskussion weitgehend sachlich verlief.

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