Ausgerechnet Kärpät ist für Pinguine der letzte Strohhalm
Oulu Als klarer Außenseiter gehen die Krefeld Pinguine heute Abend in die Partie beim finnischen Meister Kärpät Oulu. Ein Sieg muss her, damit der Einzug in die K.o.-Runde doch noch perfekt gemacht werden kann.
"Wunder gibt es immer wieder" - Ob Katja Ebstein hellseherische Fähigkeiten besitzt, könnte sich, auf die Krefeld Pinguine bezogen, heute Abend zeigen. Denn für die Schwarz-Gelben geht es ab 18 Uhr (deutscher Zeit) gegen keinen Geringeren als einen der Topfavoriten auf den Sieg in der Champions-Hockey-League. Mit Kärpät Oulu steht dem Team von Franz Fritzmeier nicht nur der letztjährige finnische Meister, sondern auch Teilnehmer des CHL-Finales 2015/2016 gegenüber. "Natürlich ist das ein richtiger Brocken, aber wir haben schon in Krefeld die Partie relativ eng gestalten können", sagt Trainer Franz Fritzmeier im Rückblick auf das 0:2 im Hinspiel.
Nach einer relativ intensiven Einheit gestern Abend schickte er seine Jungs heute nach dem Frühstück wieder aufs Eis. Und obwohl dieses Training freiwillig war, versammelte sich nahezu das gesamte Team in der Oulun Energia Areena und schwitze nochmal an, bevor es sich zur Videostudie wieder ins Hotel begab. "Die Mannschaft von Oulu hat sich sehr verändert. Wir müssen mit genug Selbstvertrauen rangehen und unser Spiel spielen", erklärte Stürmer Marcel Müller nach dem Training. Das sieht auch sein Trainer so. "Wir haben noch eine Chance, wir müssen allerdings mutig spielen und von Anfang an konzentriert sein", meint Fritzmeier, der wiederum auf Torhüter Patrick Galbraith verzichten muss. Der Däne ist weiterhin in seinem Bewegungsablauf eingeschränkt und zeigte sich auf Grund dessen nach einigen Übungen heute morgen leicht genervt. "Aber es bringt nichts, wenn er nicht 100 Prozent fit ist", meint der Trainer, der damit auch keine größere Verletzung riskieren will.
Nach einem kurzen Mittagsspaziergang wird sich die Mannschaft um 15.45 Uhr (deutscher Zeit) auf den Weg Richtung Eishalle machen. Mindestens ein Sieg nach Verlängerung muss dann her, ansonsten ist das "Abenteuer Europa" nach der dritten Spielzeit beendet.
INFO
Kärpät Oulu hat sein Gesicht im Vergleich zur vergangenen Spielzeit ziemlich verändert. Die Topscorer des Teams wie Sebastian Aho und Juuso Ikonen verließen den finnischen Meister. Doch kluge Transferpolitik und eine schier endlos sprudelnde Quelle von jungen Talenten (neun Spieler unter 23 Jahre im Kader) machen den finnischen Meister auch in diesem Jahr zu einem Favoriten auf den CHL-Sieg.
