1. Krefeld

Wege aus der Sucht: „Frühzeitig Hilfe holen!“

Wege aus der Sucht: „Frühzeitig Hilfe holen!“

Elf Klienten der Suchtberatung im Kreis Viersen sind im vergangenen Jahr verstorben. Vorsitzender Hans Josef Kampe appelliert an Drogenkonsumenten, sich frühzeitig Hilfe zu holen.

Der jüngste Drogentote im letzten Jahr wurde nur 23 Jahre alt. "Er starb an einer Überdosis Heroin", berichtet Reiner Lennertz, Leiter der Suchtberatung. Fünf der elf im vergangenen Jahr verstorbenen Klienten der Suchtberatung im Kreis Viersen konsumierten Heroin, weitere fünf starben an den Folgen ihres Alkoholkonsums, einer litt an einer psychiatrischen Erkrankung. Im Jahr zuvor waren fünf Klienten gestorben. Der Polizei sind 2016 fünf Menschen bekannt geworden, die im Kreis Viersen durch illegalen Drogenkonsum gestorben sind. "Die tatsächliche Zahl kann höher sein", so Reiner Lennertz.

Deutschlandweit ist die Zahl der Drogentoten im vergangenen Jahr zum vierten Mal in Folge gestiegen, und zwar um neun Prozent auf 1.333 Menschen (2015: 1.226).

Angesichts der Entwicklung weist Hans Josef Kampe, Vorsitzender der Suchtberatung, auf die professionellen Beratungsangebote des Vereins hin, der sich als einziger Träger im Kreis Viersen um alle Arten von Sucht kümmert. "Je früher sich Abhängige oder Angehörige an uns wenden, desto besser können wir die Betroffenen darin unterstützen, ohne Suchtmittel zu leben", sagt er.

Die Suchtberatung Kontakt-Rat-Hilfe Viersen e.V. ist die Beratungsstelle für alle Fragen und Hilfestellungen rund um das Thema Sucht im Kreis Viersen. Kontakt: Tel. 02162 / 95110, www.krh-online.de
Außenstelle Kempen:An St. Marien 16Telefon: 02152 / 8979929

Vom regelmäßigen Bierkonsum zu härteren Getränken ist es nur ein kleiner Schritt.
Foto: Klicker / pixelio.de