Projekt für Kindergärten und Schulen: Von der Raupe zum Schmetterling

Es ist jedesmal ein kleines Wunder, wenn aus einer vermeintlich "hässlichen" verpuppten Raupe ein wunderschöner Schmetterling schlüpft. Kinder kennen dieses Phänomen zum Beispiel aus dem Bilderbuchklassiker "Die kleine Raupe Nimmersatt". Aber noch viel anschaulicher wird dieses kleine Naturwunder, wenn man das Schlüpfen der Falter selbst beobachten kann.

Das dachten sich auch die Mitglieder der Kempener NABU-Ortsgruppe. Peter Kunz, der das Projekt in den Kindergärten gemeinsam mit Peter Jeske durchführt, sammelt die Raupen dort ein, wo sie keine Überlebenschance hätten: Auf frisch gemähten Wiesen. In einem passenden Zuchtbehälter bringt er sie in die Kindergärten, wo die Kinder und Erzieherinnen eine Einweisung erhalten, wie man mit den empfindlichen Tieren umgeht:

"Während der Zeit müssen die Raupen täglich mit frischen Brennnesseln versorgt werden, und der Zuchtbehälter wird regelmäßig gereinigt", erklärt Peter Kunz. Sauberkeit sei wichtig, da die Raupen zum Beispiel durch Schimmelbildung krank werden könnten.
Die Behälter haben Sichtfenster, so dass die Kinder die Häutungsstadien und die spätere Verpuppung beobachten können.

Und irgendwann ist er dann da, der magische Moment: Der Schmetterling schlüpft und die bunten Flügel entfalten sich ganz langsam. Natürlich bleiben die Tiere nicht in Gefangenschaft: Schon einen Tag später werden sie freigelassen.

So konnten die Kinder der Kita St. Peter Allee im Juni etwa achtzig "Tagpfauenaugen" auf der Wildblumenwiese Kreuzkapelle in die Natur entlassen. Sie hoffen jetzt, dass sich die Schmetterlinge fleißig weiter vermehren, damit in Kempen weiterhin viele bunte Farbtupfer durch die Gärten flattern.

Informationen und Anmeldung für das Schmetterlingsprojekt bei Peter Kunz, Tel. 02845 / 6080024, peter.kunz@nabu-krefeld-viersen.de