1. Krefeld

„Upgrade“ für das Hospital

„Upgrade“ für das Hospital

Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute. Nun müssen Patienten aus Kempen und Umgebung nicht mehr mit dem Rettungswagen zum Beispiel nach Krefeld gebracht werden: Das Hospital zum Hl. Geist verfügt ab sofort über eine eigene neurologische Abteilung.



Bisher konnten Schlaganfall-Patienten lediglich zur Rehabilitation und Nachsorge im Kempener Krankenhaus aufgenommen werden. Mit der Gründung der neuen Fachabteilung ändert sich das: Die akute Versorgung von neurologischen Notfällen macht das Hospital zum Hl. Geist zu einem Anlaufpunkt für den Kreis Viersen, der bisher über keine derartige Einrichtung verfügte. Sozusagen ein "Upgrade" für das Hospital, das in seiner Funktion für die gesamte Region aufgewertet wird.

Geleitet wird die Neurologie von Dr. Lars Wojtecki, bisher geschäftsführender Oberarzt am Uniklinikum Düsseldorf. Einen Teil seines dortigen Teams hat er nach Kempen mitgebracht. Als "Vollblut-Neurologe für alle Bereiche" charakterisiert sich Dr. Wojtecki selbst. Sein besonderes Augenmerk gelte den Bewegungsstörungen, die zum Beispiel durch eine Parkinson-Erkrankung hervorgerufen werden. Darüber hinaus behandeln Dr. Wojtecki und sein Team Patienten mit Entzündungen des Nervensystems (z.B. Multiple Sklerose), Epilepsie, Kopfschmerzen, Schwindel, Bandscheibenvorfällen, Muskelerkrankungen und Hirntumoren.

"Ich freue mich sehr darauf, in Kempen eine hochmoderne neurologische Klinik ins Leben zu rufen, die sich an den neuesten medizinischen Erkenntnissen orientiert, dabei aber eingebettet ist in die persönliche, familiäre Atmosphäre des Hospitals zum Heiligen Geist", sagt der neue Chefarzt. Unter anderem aufgrund der Altersentwicklung der Gesellschaft und der starken Zunahme von Erkrankungen wie Schlaganfall und Parkinson sei die Neurologie auf dem Weg zur "Schlüsselmedizin des 21. Jahrhunderts".