1. Krefeld

St. Hubert soll weiter wachsen

St. Hubert soll weiter wachsen

Die Stadt Kempen plant ein Neubaugebiet am nordwestlichen Ortsrand zwischen der Aldekerker Straße, der Breite Straße und dem Wirtschaftsweg "An der Mühle". Erste Planungen wurden jetzt auf einer Bürgerversammlung vorgestellt.

Etwa fünfzig freistehende Einfamilienhäuser "in ortsüblicher Geschosshöhe" und genauso viele Mietwohnungen in zwei- bis dreigeschossigen Mehrfamilienhäusern könnten hier in einem ersten Bauabschnitt (rund um die Straße Auf dem Zanger) entstehen. Das erklärte der Technische Beigeordnete der Stadt, Stephan Kahl, am Montag in der gut besuchten Versammlung im Forum St. Hubert. Er versprach einen "offenen und transparenten Planungsprozess": Das Konzept werde in Zusammenarbeit mit den Bürgern entstehen.

Diese Bemerkung hat ihren Hintergrund: Bereits vor Monaten hatte sich eine Interessengemeinschaft der Anwohner gebildet und Bedenken zu der Erschließung geäußert. Diese wurden nun auch bei der Bürgerversammlung aufgeführt. So rechnet man mit einer starken Belastung durch Bauverkehr, weil große Mengen an Erdboden transportiert werden müssen, um unterschiedliche Höhen-Niveaus auf dem Gelände auszugleichen.

Die problematische Entwässerung werde sich durch die versiegelten Flächen verschlimmern, so ein weiteres Argument. "Wir haben schon jetzt große Probleme mit vollgelaufenen Kellern bei Starkregen", so ein Anwohner. Stephan Kahl kündigte ein "Entwässerungsgutachten" und eine Lösung für diese Probleme an. So sei unter anderem ein Grünstreifen mit Entwässerungsmulde nördlich des Weges An der Mühle geplant, damit das Wasser "nicht mehr über den Feldweg schießt wie jetzt, sondern aufgefangen wird".

Die Stadt stellte einen groben Zeitplan vor: Bis Mitte 2017 läuft die Planung, dann folgen noch im gleichen Jahr der Kanalbau, die Erschließung durch Baustraßen und die Vermarktung. Anschließend dauere es "drei bis vier Jahre" bis zur Fertigstellung einschließlich Straßenausbau.