1. Krefeld

Opfer sind vor allem ältere Menschen: Polizei warnt vor einem neuen Trick

Opfer sind vor allem ältere Menschen : Polizei warnt vor einem neuen Trick

Betrüger bedienen sich zur Zeit einer recht neuen Trickvariante, die erst seit Mai 2017 im Kreisgebiet in dieser Form auftaucht. Die Polizei warnt besonders ältere Menschen vor diesem Trick.

Die Verdächtigen werten Verkaufsinserate von Privatpersonen aus, rufen an und täuschen ein Kaufinteresse vor. Erscheint den Anrufern der Angerufene als "lohnenswertes" Opfer, suchen sie den Anbieter mit drei Personen zum Verkaufsgespräch auf. Das Opfer wird bei diesem Gespräch abgelenkt und bestohlen.

In St. Tönis erbeuteten die Betrüger auf diese Weise im Mai Schmuck bei einem älteren Herrn. Im Juli stahlen sie mit diesem Trick ebenfalls in St. Tönis eine Geldbörse mit Bargeld und Kreditkarten bei einer 78-jährigen Frau. Die Ermittlungen in diesen beiden Fällen führten die Kriminalbeamten jetzt in die Wohnung einer 21-jährigen Verdächtigen. Bei der Durchsuchung stellten die Einsatzkräfte Schmuck sowie Konsummengen Marihuana sicher. Ob der Schmuck aus Straftaten stammt, müssen die weiteren Ermittlungen ergeben.

Nach der vorläufigen Festnahme der Verdächtigen wurde ein weiterer Fall des Trickdiebstahls aus Kempen bekannt: Mit derselben Masche hatte das Trio unter Beteiligung der 21-jährigen Verdächtigen nach einem Verkaufsinserat eine 83-jährige Kempenerin aufgesucht. Während der Verkaufsverhandlungen stahl einer aus dem Trio Kreditkarten sowie einige hundert Euro Bargeld.

Die 21-jährige legte für die bislang vorwerfbaren drei Taten aus dem Kreisgebiet ein Geständnis ab. Die Ermittlungen zur Identifizierung ihrer Mittäter dauern an.

Die Polizei warnt: "Seien Sie bei Besuchen von Kaufinteressenten besonders als älterer Mensch äußerst misstrauisch. Lassen Sie sich nicht ablenken und verhindern Sie, dass Ihre fremden Besucher unbeobachtet in ihren Wohnungen herumlaufen können. Am sichersten ist es, wenn Sie zu den angekündigten Käuferbesuchen eine Vertrauensperson aus der Familie oder Nachbarschaft hinzuziehen. Verweisen Sie Fremde, sobald Sie ein ungutes Gefühl haben, sofort der Wohnung und rufen Sie im Verdachtsfall auch immer gerne die 110 an, damit wir Ihnen helfen und mögliche Straftäter identifizieren können."