1. Krefeld

Persische Musik in der Paterskirche

Persische Musik in der Paterskirche

Persische Musik gibt es am Mittwoch, 26. September, um 20 Uhr in der Paterskirche in Kempen zu hören.

Sepideh Raissadat wurde 1980 in Teheran geboren, nur ein Jahr nach der Islamischen Revolution, die die Frauenrechte einschränkte und sie zu Bürgern zweiter Klasse machte. Seit dem ist es Frauen verboten öffentlich als Solistinnen aufzutreten.

Dennoch begann sie begann im Alter von 9 Jahren Radif, das Repertoire der persischen klassischen Musik, bei der berühmten persischen Sängerin Parissa zu studieren. Danach setzte sie ihr Studium bei Parviz Meshkatian und Mohammad Reza Lotfi fort. Ihr Hauptinstrument ist die Laute Setar. Die viersaitige persische Setar hat einen tiefen und zarten Ton, der die meditative Natur der persischen klassischen Musik prägt und Töne, Melodien, Erfahrungen mit der Natur und mystischen Überzeugungen kombiniert.

Als persische klassische Musikerin und Sängerin war Sepideh Raissadat immer frei, ihrer Liebe zur Musik nachzugehen. Aber als Künstlerin im Iran, war sie für öffentliche Auftritte Einschränkungen unterworfen:

"Frauen konnten keine Soli singen", sagte Sepideh Raissadat, obwohl der Iran seine Beschränkungen im Laufe der Zeit langsam lockerte. "Bald sagten sie, könnten Frauen in Chören singen, dann in kleinen Ensembles und schließlich sagten sie, Frauen könnten mit einem Mann Duette singen."

So war Sepideh Raissadat 1999 die erste Sängerin, die im Iran nach der Islamischen Revolution von 1979 im Duett öffentlich auftrat. Sie sang und spielte im Duo mit dem berühmten persischen Musiker und Komponisten Ostad Parviz Meshtakian, mit dem sie auch ihr erstes Album "Konje Sabouri" mit 18 Jahren aufnahm.

Nach Beendigung ihres Studiums der Malerei im Iran mit einem B.A. übersiedelte sie nach Italien, um ihre künstlerische Ausbildung im Bereich Musik fortzusetzen. Sie studierte Musikwissenschaft mit Schwerpunkt Ethnomusikologie an der Universität von Bologna. In Italien wurde sie vom Vatikan und verschiedenen italienischen Fernsehsendern eingeladen und trat als Solistin mit einem der ältesten italienischen Chöre auf. Sie spielte mit bekannten italienischen Musikern wie Franco Battiato und Andrea Parodi, wurde einem breiteren Publikum weiter bekannt durch Konzerte und Sendungen der BBC sowie in Kanada durch Solo Auftritte und Konzerte mit dem Ensemble Constantinople.

In den letzten Jahren setzte Sepideh Raissadat ihr Studium in Kanada mit der Erforschung vorislamischer persischer Musik fortgesetzt. Als eine weltweit anerkannte Spezialistin für diese Musik arbeitet sie augenblicklich an ihrem PhD mit dem Forschungsschwerpunkt sassanidische Musik.

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Während der Konzerte mit seinen labyrinthischen Melodien wird die charismatische Sängerin mit samtiger Stimme und Setar in Begleitung von zwei weiteren persischen Meistermusikern auftreten.

Sie hat zahlreiche CDs aufgenommen u.a.:

"Tambour inopiné" mit Kompositionen von Reza Ghassemi (2014)
"Rhapsody of Roses" mit Kompositionen von Iman Vaziri (2014)
"Tale of Friendship" mit Kompositionen von Iman Vaziri (2011)
"14 Cheerful Pieces" mit Kompositionen von Reza Ghassemi (2010)
"Anwar - From Samarqand to Costantinople on the Footsteps of Maraghi" (2010)

Besetzung

Sepideh Raissadat — Setar, Solo Gesang

Eskandar Abadi — Violine

Bahareh Moghtadaei — Tombak