1. Krefeld

Bodenbelastung in Kempen: Kein Grundwasser für’s Planschbecken

Bodenbelastung in Kempen : Kein Grundwasser für’s Planschbecken

Seit 2009 läuft die Sanierung auf dem Gelände der ehemaligen Reinigung an der Wiesenstraße in Kempen. Boden- und Grundwasser sind mit leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffen (LCKW) belastet.

Durch die verschiedenen Sanierungsmaßnahmen wurden bisher insgesamt 4,6 Tonnen Schadstoffe aus dem Boden und dem Grundwasser entfernt. Dadurch sind die Grundwasserbelastungen in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen.

Die in nordwestlicher Richtung vom Altstandort ausgehende Grundwasserbelastung wurde zuletzt im Jahr 2016 durch umfangreiche Monitoring-Kampagnen überprüft. Die von Hemesath eingetragenen Schadstoffe sind noch in rund 2,4 Kilometer Entfernung nachweisbar.

Dabei ist die sogenannte "Schadstofffahne" im Boden bis zu einen Kilometer breit. Da chlorierte Kohlenwasserstoffe schwerer als Wasser sind, sinken diese mit zunehmender Entfernung in tiefere Bereiche des Grundwassers ab.

Der Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung (AAV), der Kreis Viersen und die Stadt Kempen haben sich darauf verständigt, die CKW-Fahne weiter zu untersuchen. Ziel ist es, geeignete und finanzierbare Möglichkeiten zur weiteren Reduzierung der Schadstoffkonzentrationen zu finden.

Dabei soll auch geprüft werden, ob der schon jetzt zu beobachtende natürliche Abbau der Schadstoffe für die gezielte Schadstoffminderung in der weiträumigen CKW-Fahne genutzt werden kann. Aktuell läuft im Auftrag des AAV eine europaweite Ausschreibung für Gutachterleistungen.

Geplant ist, bis Ende 2018 ein Gutachterbüro zu beauftragen, das die Begleitung der Grundwassersanierung fortführen und die natürlichen Abbauprozesse in der Fahne untersuchen soll. Im Anschluss wird ein Konzept für weitere Maßnahmen in der LCKW-Fahne entwickelt, um eine nachhaltige Verbesserung der Grundwasserqualität zu erreichen.

Empfehlung für die Nutzer von Gartenbrunnen

"Von der Grundwasserverunreinigung geht keine unmittelbare gesundheitliche Gefährdung aus", teilt der Kreis Viersen mit. Vorsorglich sollten Anwohner, deren Grundstücke in dem betroffenen Gebiet liegen, weiterhin kein Grundwasser für die Gartenbewässerung, für Gartenduschen und für die Befüllung von Plansch- oder Schwimmbecken nutzen: "Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass belastetes Grundwasser gefördert würde."

Mögliche Beeinträchtigungen können die Anwohner nur mithilfe einer selbst veranlassten labortechnischen Untersuchung des Brunnenwassers ausschließen.
Das Trinkwasser aus dem Leitungsnetz der öffentlichen Wasserversorgungsanlagen ist von der Grundwasserverunreinigung nicht betroffen.

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Anwohner können sich mit weiteren Fragen an Thomas Nordmann beim Kreis Viersen wenden: Tel. 02162 / 39—1265, E-Mail thomas.nordmann @kreis-viersen.de
Bei der Stadt Kempen gibt Heinz Puster weitere Informationen: Tel. 02152 / 917—316, heinz.puster@kempen.de