1. Krefeld

Morgen (Dienstag) ruht in vielen öffentlichen Einrichtungen die Arbeit: In Tönisvorst schließen mehrere Kitas wegen Streik

Morgen (Dienstag) ruht in vielen öffentlichen Einrichtungen die Arbeit : In Tönisvorst schließen mehrere Kitas wegen Streik

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ruft zahlreiche Betriebe des öffentlichen Dienstes für Dienstag, 10. April, zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Die Stadtverwaltung Tönisvorst beteiligt sich, voraussichtlich sind auch Kitas betroffen.

"Wer für morgen, 10. April, eine alternative Betreuung seines Kindergartenkindes finden könnte, dem wird empfohlen, diese zu nutzen", schreibt die Stadt Tönisvorst in einer Pressemitteilung. Wer diese Möglichkeit nicht habe, könne eventuell eine Notfallbetreuung in Anspruch nehmen: "Hierfür bitte immer erst die Leitung der eigenen Kindertagesstätte ansprechen, da nur so die Möglichkeit einer Notbetreuung in einer anderen Tagesstätte mit der dortigen Leitung abgestimmt werden kann."

Grundsätzliches Problem dabei: Aller Voraussicht nach sind 50 Prozent der St. Töniser Einrichtungen im Streik, so dass die Situation auftreten kann, dass auch Notfälle abgewiesen werden müssen. Nach derzeit aktuellen Informationen werden streikbedingt das Familienzentrum "Villa Gänseblämchen" an der Ingerstraße und die Kindertagesstätte "Mullewapp", Feldstraße 2a, geschlossen sein.

In den beiden Einrichtungen "Panama", Benrader Straße, und "Wiesenzauber", Feldstraße 2b, soll mit den dann anwesenden Mitarbeitern ein Notbetrieb aufrecht erhalten werden. Was aber bedeutet, dass nicht alle 60 oder 70 Kinder der Einrichtung betreut werden können und gegebenenfalls Notfälle aus den beiden anderen St. Töniser Einrichtungen aufgenommen werden müssen. Im Familienzentrum "Drei-Käse-Hoch" an der Brucknerstraße wird der Betrieb aller Voraussicht nach in normalem Umfang stattfinden.

Im gesamten Bundesgebiet wird morgen in vielen öffentlichen Einrichtungen gestreikt. Hintergrund ist das Scheitern der zweiten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst und die bevorstehende dritte Runde, die am 15. April startet.

Betroffen ist auch der Niederrhein: In Krefeld, Neuss, Mönchengladbach, Moers, Kamp-Lintfort, Korschenbroich, Tönisvorst, Viersen und weiteren Kommunen werden sich die Stadtverwaltungen an den Warnstreiks beteiligen. In zahlreichen Kindertagesstätten wird es zu Notgruppen kommen. In Mönchengladbach stehen Busse und Bahnen still. Auch in Moers und Neuss wird der öffentliche Personennahverkehr vehement beeinträchtigt sein. In Krefeld fahren keine Straßenbahnen der SWK-Mobil. Die Linien 041, 042, 043 und 044 werden durch Busse ersetzt. Es sei damit zu rechnen, dass es zu Störungen des Betriebsablaufes in vielen Bereichen des Öffentlichen Dienstes komme, teilt die Gewerkschaft mit.

"Der Streik richtet sich nicht gegen die Bürger und Bürgerinnen, sondern ist ein notwendiges Mittel, um die angemessenen Lohnerhöhungen für den gesamten öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen durchzusetzen", so Dominik Kofent, Bezirksgeschäftsführer ver.di Linker Niederrhein. Ver.di fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um sechs Prozent, mindestens aber um 200 Euro, sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten.

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Die Streikenden sammeln sich am 10. April zwischen 9 und 9.45 Uhr am Otto-Platz in Köln-Deutz und gehen in einem Demonstrationszug zum Heumarkt, wo ab 11 Uhr bis etwa 13.45 Uhr eine Kundgebung stattfindet.