Grundwasser mit Nitraten belastet
Kreis Viersen / Kreis Kleve Vor ein paar Wochen hatte der Verein VSR-Gewässerschutz bereits viel zu hohe Nitratwerte im Kempener Grundwasser festgestellt. Jetzt ist auch Grefrath betroffen.
Insgesamt wurden bei der Untersuchung das Wasser aus 27 privat genutzter Brunnen aus dem Südkreis Kleve und benachbarten Gemeinden der Kreise Wesel und Viersen analysiert. In fast jeder dritten untersuchten Probe lag die Nitratkonzentration oberhalb des Grenzwertes der deutschen Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter. Die Gewässerexperten warnen vor einer weiteren Überdüngung der landwirtschaftlichen Böden. Es komme dadurch zu einer unnötig hohen Nitratauswaschung ins Grundwasser.
Die Mitglieder vom VSR-Gewässerschutz fanden bei der Untersuchungen 162 Milligramm Nitrat pro Liter in einem privat genutzten Brunnen in Kevelaer. Weitere mit Nitraten stark verschmutzten Brunnen stellten die Umweltschützer auch in Veen mit 58 Milligramm pro Liter (mg/l), in Sonsbeck mit 61 mg/l, in Sevelen mit 99 mg/l, in Aldekerk mit 94 mg/l, in Wankum mit 58 mg/l und in Grefrath mit 57 mg/l fest.
Das Wasser sei wegen der Überschreitung der Trinkwasserverordnung nicht mehr zum Trinken geeignet. Besonders wichtig sei, dass derart belastetes Wasser nicht zum Befüllen eines Fischteichs genutzt werde. Es bestehe die Gefahr, dass es zur Massenvermehrung von Algen komme. Diese könnten zum Fischsterben führen.
