Ehrenamt: „Ein riesiger Schatz“

Die Stiftung Hospital zum Heiligen Geist Kempen hat sich im Zuge eines gemütlichen ‧Beisammenseins im Von-Broichhausen-Stift bei ihren Ehrenamtlerinnen und ‧Ehrenamtlern bedankt. "Wir wollen zeigen, dass es in unserer Stadt einen riesigen Schatz gibt, auf den wir jederzeit bauen können", betonte Personalleiter Thomas Meyer.

Ein besonderes Dankeschön galt Änne Pegels: Seit zehn Jahren ist die 89-Jährige im Café der Einrichtung ehrenamtlich tätig. Am Wochenende zapft die Kempenerin Kaffee, schneidet Kuchen und deckt für die Gäste den Tisch ein.

Trotz schwerer Kriegs- und Nachkriegszeit hat sie eine schöne Jugend im Weserbergland gehabt, beteuert sie. Als älteste von vier Geschwistern hat sie auf der Haushaltsschule in Höxter die Dinge fürs Leben gelernt, für die Familie gekocht, später auf einer Rheinschifffahrt ihren Mann Heinz kennen gelernt. Über ihn, einen Urkempener, ist sie anno 1959 nach Kempen gekommen.

Wenn es die Zeit erlaubte, bereiste die Familie mit drei Kindern die europäischen Großstädte, campierte dreimal in Rom in der Nähe der Päpste. Katholisch, belesen, politisch interessiert, Operetten-Liebhaberin: Änne ‧Pegels weiß das Leben zu schätzen und geht bis heute mit ihrer Lebensfreude spendabel um. Und sie führt bis heute ein selbstbestimmtes Leben in ihrer eigenen Wohnung: "Das schaffe ich dank der Unterstützung meiner Familie, der Nachbarn und guter Freunde." Auf Weihnachten freut sie sich besonders: Da holt ihre Nichte sie ab, es geht nach Offenbach zu ihrer ein Jahr jüngeren Schwester Mathilde. Doch bevor sie sich dort verwöhnen lässt, will sie im Von-Broichhausen-Stift noch einige Tafeln Kaffee und ‧Kuchen kredenzen.

Änne Pegels (l.) arbeitet trotz ihrer 89 Jahre als Ehrenamtlerin im Café des Von-Broichhausen-Stifts. Dafür erhielt sie eine besondere Ehrung.Foto: Axel Küppers