Die Girmesuhr soll bald wieder ticken

Auf "zehn vor eins" waren die Zeiger damals stehen geblieben. Einige Mitglieder der "Perspektiven für Oedt" nahmen die Uhr jetzt aus ihrer Halterung. Unterstützt wurden sie dabei von Heinz Bittscheidt, gelernter Uhrmachermeister, und von der Firma Hope, die einen Gabelstapler, Hebebühne und Personal zur Verfügung stellte. "Das Getriebe der Uhr ist noch in gutem Zustand", sagte Heinz Bittscheidt nach einer ersten Begutachtung.

Angetrieben wurde die Uhr übrigens von einer sogenannten "Mutteruhr" innerhalb der Girmeswerke, die als zentraler Zeitmesser auch die Stechuhren und die Schichtbeginn- und -endeuhren synchronisiert hat - ähnlich wie bei den Bahnhofsuhren auf den Bahnsteigen. Diese "Mutteruhr" ist ebenfalls noch vorhanden. Jetzt muss entschieden werden, ob sie ebenfalls wieder in Betrieb genommen oder durch ein anderes Uhrwerk ersetzt wird.

Gesucht wird jetzt noch ein Schlosser, der bereit wäre, ehrenamtlich das Gehäuse der Uhr zu reparieren. "An der Unterseite hat der Zahn der Zeit zu sehr genagt, so dass hier ein neues Bleich angeschweißt werden müsste", sagt Georg Fasselt von den Perspektiven für Oedt. "Sämtliche Gerätschaften zum Sandstrahlen, Schweißen und Verzinken sind bei der GVE vorhanden und können genutzt werden. Somit würden bei der ganze Aktion auch keine hohen Kosten anfallen."

Die Uhr mit der darüber angebrachten "Weltkugel" war viele Jahre lang eine Art Wahrzeichen für die Oedter. Doch auch der Globus ist schon seit einigen Jahren nicht mehr an seinem Platz: Der Sturm Kyrill hatte ihn 2007 stark beschädigt. Die Girmes-Vermarktungs- und Entwicklungsgesellschaft (GVE) versucht, ihn ebenfalls zu rekonstruieren.

Spenden für die Rekonstruktion der Uhr sind weiterhin sehr willkommen. Unter anderem hat der Chor Niersmatrosen schon eine großzügige Spende zugesagt. Kontakt: Perspektiven für Oedt, http://www.perspektiven-fuer-oedt.de/