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Was soll Parken in Krefeld kosten?: "Zwei Euro pro Stunde sind zu teuer"

Was soll Parken in Krefeld kosten? : "Zwei Euro pro Stunde sind zu teuer"

Ein Gutachter hat Vorschläge für ein neues Parkkonzept gemacht. Nun meldet sich der Handelsverband. Auch mit einem Preisvorschlag.

Um mit einem Krefelder ins Gespräch zu kommen, reicht eigentlich schon die Frage: "Und wo parken Sie?" Die Parkraumsituation ist ein Dauerbrenner. Gutachter schlagen jetzt vor, grundsätzlich keine kostenlosen Parkplätze in Innenstadt und zentralen Stadtteilen mehr anzubieten.

Anwohner sollen spezielle Parkausweise (gültig für bestimmte Zonen) kaufen können. Pendler ohne Wohnsitz in diesen Gebieten müssten auf Stellplätze in den Parkhäusern umsatteln oder ständig neue Parkscheine ziehen.

Der Handelsverband Krefeld, Kempen, Viersen findet den Konzeptvorschlag grundsätzlich gut.

Die Gutachter hatten auch eine Umfrage gestartet: 65 Prozent der Befragten hatten die Parkmöglichkeiten an Straßen und Auf Plätzen als "ausreichend oder mangelhaft" bewertet. Für den Handelsverband ein klares Zeichen, dass das Parkplatzangebot im öffentlichen Raum verbessert werden muss.

Wie ist es eigentlich samstags und wochentags zu Stoßzeiten in den Parkhäusern und bei gebührenpflichtigen Parkplätzen? Das Gutachten sieht keine Probleme: Auch in stärker frequentierten Zeiten gebe es Plätze in der Innenstadt - sofern Fahrer bereit sind, Tickets zu ziehen oder die Parkhäuser anzusteuern.

Der Handelsverband stellt dagegen zu Stoßzeiten eine Überlastung auch der gebührenpflichtigen Plätze fest. Er moniert, dass die Gutachter an nur einem Werktag und einem Samstag Autos gezählt hätten.

Aber was soll das Parken denn nun kosten, wenn alle Plätze gebührenpflichtig werden?

Der Handelsverband unterstreicht, dass die Gebühr unbedingt unter der "psychologischen Preisschwelle von zwei Euro pro Stunde" bleiben solle. Zwei Euro pro Stunde, wie sie heute zum Beispiel auf dem Hirschfelder-Platz verlangt werden, seien zu hoch.

Der Handelsverband schlägt deshalb vor, für 20 Minuten Parkzeit jeweils 50 Cent zu verlangen. Die Stunde würde dann 1,50 Euro kosten - und so unter der Kunden-Schmerzgrenze bleiben.

Letzlich entscheiden, muss am Ende die Politik.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Parken kann zum Ärgernis werden

(jps)