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Christoph Borgmann: Zehn-Punkte-Plan für Krefelds City

Christoph Borgmann : Zehn-Punkte-Plan für Krefelds City

2023: In fünf Jahren feiert Krefeld 650-jähriges Bestehen. Christoph Borgmann, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Krefeld, stellte nun einen Zehn Punkte Plan vor, wie die City bis dahin deutlich attraktiver werden könnte.



"Es muss ein Quantensprung in Sicherheit und Sauberkeit erfolgen", so eine der Kernforderungen des Borgmann-Plans. Die City solle "sauber, ordentlich und sicher wie ein Einkaufszentrum werden". Dazu müssten die Stadt die Personal und Finanzmittel bereitstellen. Gleichzeitig sei eine Kommunikationsoffensive für mehr Sauberkeit nötig.

Nur stärkere Präsenz von Ordnungsdienst und Polizei reicht dafür nicht: In den Köpfen der Innenstadtbewohner muss sich etwas tun. Mehr positives Denken, Handeln - und Investieren - sei gefragt. "Die Bewohner für die Stadt gewinnen", ist das Ziel.

Zeichen, dass wirklich etwas passiert, sollten mehrere Leuchtturmprojekte sein: Das Seidenweberhaus am Theaterplatz (eine Neueröffnung 2023 wäre ideal), das wiederbelebte Et Bröckske mit seiner Außengastro (Borgmann hofft auf 2021) und der möglicherweise bis 2023 neu gestaltete Dr. Hirschfelder-Platz.

Von attraktiveren City-Plätzen verspricht sich der Werbegemeinschafts-Vorsitzende eine starke Anziehungskraft - viel Potential sieht er auf dem Evangelischen Kirchplatz (die Fläche zwischen Alter Kirche und Schwanenmarkt).

Ein weiteres Kernelement des Plans ist Krefelds Umgang mit seinen historischen bald 200 Jahre alten vier Wällen- Ost- West, Süd- und Nordwall definieren quasi das Zentrum. "Die Krefelder Wälle sind wie der Dom für Köln, der Eifelturm für Paris, das Brandenburger Tor für Berlin", so Borgmann am Montag bei seinem Impulsreferat vor dem Verein ISG Lebendige Innenstadt.

Für die Wälle schlägt er eine attraktive Bepflanzung, verstärkte Pflege und Erhalt der Sauberkeit, ein markantes Beleuchtungskonzept und ein Konzept zur Aufstellung von Kunstwerken vor. Gerne würde er auch den Verkehrsfluss auf den Wällen und den Ringen optimieren, den Zustand der Zufahrtsstraßen und die Beschilderung verbessern.

Borgmann: "Das Herz der Stadt sollte aus allen Richtungen für alle Verkehrsteilnehmer optimal erreichbar gemacht werden".

Borgmann empfiehlt, Stadtfeste und Events künftig "aus einer Hand" zu organisieren: professioneller, größer und kreativer als bisher. Entscheidend seien Qualität und das Erzeugen positiver Emotionen.

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In Sachen Kreativität nennt er den "Krefelder Perspektivwechsel" ("Rhine Side Gallery") als Vorbild. Bei den Events sieht er Krefeld mit "Kultur findet Stadt(t)" und den Krefelder Samstagen auf dem richtigen Weg.

Von städtischer Seite sollte der Plan u.a. durch Einstellen eines "Bauscouts" flankiert werden, der Bürgern, die Bauen und Sanieren möchten, schnell zu Genehmigungen verhilft. Die Stadt könnte auch bei der Beschaffung möglicher Fördermittel helfen.

Organisatorisch sollte das millionenschwere Programm durch den Oberbürgermeister gesteuert werden, begleitet vom Aktivkreis Innenstadt. Es sei nun an der Zeit "Mutige Entscheidungen zu treffen, Sichtbares und Erlebbares schaffen und zügig zu handeln".

Der Vortrag traf bei den rund 50 Zuhörern aus Handel, Innenstadt-Bewohnern und Politik auf breite Zustimmung.

(jps)