1. Krefeld

Westwall: Anwohner und CDU widersprechen Stadt

Westwall: Anwohner und CDU widersprechen Stadt

Die Bürgergesellschaft Stadtmitte zweifelt die Messungen zum Verkehrsaufkommen auf dem Westwall an.


Weit auseinander gehen die Meinungen zur Sperrung der Westwall-Spur vor dem Kaiser-Wilhelm-Museum. Planungsdezernent Martin Linne möchte die Sperrung für den Autoverkehr beibehalten. Der Verkehr soll weiterhin um das Museum herum geleitet werden. Nur dann kann vor dem Museum ein ruhiger Vorplatz mit Bänken und kleinen Springbrunnen errichtet werden.


Siegfried Leigraf jedoch, der Vorsitzende der Bürgergesellschaft Stadtmitte, verwahrt sich gegen die Zunahme des Autoverkehrs in den Nebenstraßen: "Der zusätzliche Verkehr, der durch die Umwege durch die meist engen Seitenstraßen erzeugt wird, beeinträchtigt die Anwohner ganz erheblich".
Um dieses Argument zu entkräften, legte Linne die Zahlen einer Verkehrszählung im November 2015 vor. Ergebnis: alles halb so schlimm: "Das Verkehrsaufkommen ist wohngebietstypisch".


Doch der Gültigkeit der Messung von 2015 widerspricht Leigraf entschieden: "Zu dem Zeitpunkt bestand die Schließung - baubedingt - schon über drei Jahre und zumindest die Einheimischen hatten sich schon an andere Wege gewöhnt. Es gibt aber keine Zahlen über die Zeit vor dem Baubeginn".


Ihm zur Seite springt CDU-Ratsherr Manfred Läckes, verkehrspolitischer Sprecher seiner Fraktion: Die Verkehrsuntersuchungen seien zeitlich überholt. Der weitaus überwiegende Teil der Bürger, die sich dazu äußerten, sei gegen die Sperrung des Westwall. Läckes: "Deren Wille ist für uns und unsere Entscheidung maßgeblich."
Läckes schlägt vor, die Fahrspur am Museum "temporeduziert" in die Neugestaltung des Vorplatzes einzubinden.