1. Krefeld

Werbung für das Reparieren

Werbung für das Reparieren

Eine zwölfköpfige Gruppe der Hochschule Niederrhein gründete das Krefelder "Repair-Café".

Was macht man mit einem Toaster, der nicht mehr funktioniert? Oder mit einem Fahrrad, bei dem das Rad schleift? Und was, wenn die Schublade eines geliebten Möbelstücks hakt? Wegwerfen? Nein. Die Experten des Repair-Café wissen in den meisten Fällen einen Rat.

Eine zwölfköpfige Gruppe der Hochschule Niederrhein hat sich zum Ziel gesetzt, die Wegwerfgesellschaft aufzurütteln. "In Deutschland werfen wir unfassbar viel weg. Auch Gegenstände, denen fast nichts fehlt und die nach einer einfachen Reparatur wieder ordentlich zu gebrauchen wären. Leider steckt das Reparieren vielen Menschen nicht mehr im System. Mit dem Repair-Café wollen wir das ändern", sagt Café-Leiter Fabian Brenner, der auf den nächsten Termin am kommenden Samstag, 21. Juli, veweist. In der Zeit von 12 bis 16 Uhr reparieren er und seine Mitstreiter im "Lakum" an der Ispelstraße 67 alles, was ihnen unter die Finger gerät.

"Das alles passiert auf ehrenamtlicher Ebene. Die Reparaturen sind alle kostenlos, aber natürlich freuen wir uns über eine kleine Spende", so Brenner.

Das Repair-Café-Team möchte zudem Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Die Besucher werden, so es möglich ist, in den Reparaturvorgang mit eingebunden. "Im Idealfall können sie sich dann beim nächsten Mal selbst helfen."

Indem sie Werbung fürs Reparieren macht, möchte die Hochschulgruppe Repair Café HSG Niederrhein zur Reduzierung des Müllbergs beitragen. "Aber wir wollen mit dem Repair Café vor allem zeigen, dass Reparieren Spaß macht und oft ganz einfach ist."

Das Konzept entstand 2009 in Amsterdam. Es ist eine Initiative von Martine Postma, damals Journalistin und Publizistin. Sie gründete 2010 die Stiftung "Stichting Repair Café". Diese Stiftung unterstützt örtliche Gruppen weltweit, die ihr eigenes Repair Café beginnen wollen - so auch in Krefeld.