1. Krefeld

Prostitution in Wohnungen: "Unmenschliche Missstände": CDU-Ratsfrau greift Stadtverwaltung an

Prostitution in Wohnungen : "Unmenschliche Missstände": CDU-Ratsfrau greift Stadtverwaltung an

"Gleichgültigkeit, Ignoranz und Tatenlosigkeit," wirft CDU-Ratsfrau Simone Roemer der Stadtverwaltung beim Thema Wohnungsprostitution vor.

Die Missstände seien "unhaltbaren, unwürdig und unmenschlich". Die CDU-Politikerin bezieht sich dabei auf Kritik des Krefelder Polizeipräsidenten Rainer Furth an dem "massiven Problem der Wohnungsbordelle zwischen der 'Alte Linner Straße‘ und Seidenstraße".

Simone Roemer: "In einer interfraktionellen Runde, in der Frauen aller Parteien zusammenarbeiten, wurde der Stadtverwaltung Krefeld eindrücklich geschildert, wie grauenhaft die Situation der Prostituierten in den Wohnungen ist".

Trotzdem werde die Stadtverwaltung Krefeld nicht tätig. Römer: "Das grenzt für mich an unterlassene Hilfeleistung. Mitten in unserer Stadt verrichteten die Frauen "ihren Dienst unter unwürdigen gesundheitlichen, hygienischen und sozialen Bedingungen in Wohnungen und bordellähnlichen Betrieben".

Simone Roemer, die sich vor ca. zwei Jahren von der Situation vor Ort ein Bild gemacht hat, ist nach eigenen Worten geschockt, "dass sich die Situation offensichtlich immer noch nicht verbessert hat".

Dass die Stadt Krefeld, und an deren Spitze deren Oberbürgermeister Fran Meyer (SPD), dies nicht unterbinde, sei "ein Skandal". Die Stadt Krefeld habe über das Bau- und Gewerberecht Einflussmöglichkeiten auf die Szene.

Es sei durchaus möglich, die "unhaltbaren Zustände in der Wohnungsprostitution in Krefeld" durch zusätzliche Kontrollen zu unterbinden und damit zu verhindern. Es sei sehr bedauerlich, dass sich die Stadtverwaltung Krefeld dazu offenbar nicht bereit oder in der Lage sehe, erklärte die CDU-Politikerin.