1. Krefeld

Idee für St. Martin: Textfackel steigert den Gesang

Idee für St. Martin : Textfackel steigert den Gesang

Eltern, Lehrer und Zuschauer kennen den Missstand: Zuweilen wird in den St. Martinszügen nicht kräftig genug gesungen. Eine Hülser Bastlerin schafft mit einer pfiffigen Erfindung Hilfestellung.

"Im Martinszug wird oft zu wenig gesungen", bemängelt Corina Voigt. Die Hülserin belässt es aber nicht bei der Kritik, sondern ersann eine pfiffige Hilfestellung:
Sie bastelte trapezförmige Fackeln aus Papier, auf deren Seiten die Texte bekannter Martinslieder aufgeschrieben sind.

"Wenn die Fackeln leuchten, kann man die Texte prima ablesen", ermuntert sie Kinder und Erwachsene, sich eine solche Fackel zuzulegen. Dabei verdient die fleißige Bastlerin nichts. Denn die Papierfackeln gibt sie kostenlos ab. "Rund 50 Stück konnte ich diesen Herbst verschenken", freut sie sich. Vorrat gibt es noch genug. Sie hat einen Stapel im Laden "Finja´s" an der Krefelder Straße 22 in Hüls deponiert.

Jeweils sechs Lieder mit allen Strophen stehen auf einer Fackel. "Der Herbststurm" ist dabei, "Ich geh mit meiner Laterne", auch "Durch die Straßen"und natürlich "St. Martin, St. Martin".

Von Beruf ist Corina Voigt Ergotherapeutin. Wenn sie in Altersheimen mit dementen Patienten arbeitet, erlebt sie die wunderbar aufschließende Wirkung gemeinsamen Singens. "Ich singe mit den Menschen und spüre, wie das Singen sie emotional berührt".

Auch wenn sie mit ihrem griechischen Ehemann dessen Heimat besucht, erlebt sie die positive Wirkung des Gesangs: "Bei unseren griechischen Verwandten und Freunden wird viel gesungen." So möchte sie einen Beitrag leisten, zumindest beim St. Martinszug die Sangeslust auch hierzulande zu unterstützen.

Als weiteren Effekt findet sie es auch nicht schlecht, dass gerade zu St. Martin das traditionelle Liedgut wieder zu Ehren kommt. Lieder, die man eben noch mitsingen kann - vorausgesetzt, man kennt die Texte - sämtlicher Strophen.