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Gewinner des Krefelder Projektaufrufes: Tanzen in der Fabrikhalle

Gewinner des Krefelder Projektaufrufes : Tanzen in der Fabrikhalle

Wie greift die Industrie ins Leben der Stadt ein? Vier Bürgerprojekte finden ungewöhnliche Antworten.

In den Fabrikhallen der Krefelder Unternehmen wird fleißig gearbeitet. Jetzt aber wird dort auch getanzt. Die Designerin Anja Hüben spricht heimische Firmen an und lockt Tanzgruppen aus der Seidenstadt in deren Fabrikationsgebäude.

Der Fotograf Andreas Willems hält die Szenen im Bild fest. Heraus kommt ein Krefeld-Kalender für das Jahr 2018. "An unserem Stand auf dem Weihnachtsmarkt werden wir den Kalender anbieten", erklärt Uli Cloos, Leiter des Krefelder Marketingamtes.


Zusammen mit Eckart Preen, dem Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft und Mario Bernards, dem Leiter Bürgerdialog des Chemparks, hatte Cloos einen "Projektaufruf" aus der Taufe gehoben.

Dabei sollten sich Bürger mit Ideen melden, die die Industrie Krefelds mit dem Leben der Stadt in ungewohnter Perspektive verbinden.
"24 Einsender haben sich beworben", freut sich Cloos. Das waren erheblich mehr als beim Premierenaufruf 2015.


Den ersten Preis trug das Kalender-Projekt davon


Den zweiten Preis erzielte der bekannte Musiker und Fotograf Philip Lethen. Er stellt eine CD mit 16 Bands aus Krefeld zusammen. "Wir haben eine unglaublich vitale Musikszene in Krefeld", erläutert Lethen, "es ist Zeit, das Ganze auf CD und Doppelvinyl zu pressen." Die CD wird aus dem Grundstoff Makrolon bestehen, der in der Krefelder Industrie erfunden wurde.


Der besondere Kick der Aktion: "Zwei Plätze auf der CD sind noch nicht vergeben", verrät Mario Bernards, "Newcomerbands können sich dafür beim Stadtmarketing bewerben". Dazu brauchen sie eine Demo-CD und ein cooles Bandfoto. Einsendeschluss ist der 1.8.2017.


Das dritte Projekt, das die Jury auswählte, heißt "Kulturbeutelz" und stammt von der Designerin Violetta Zerni. Die stabilen Tragetaschen sind aus den Bühnendekos von Stücken gefertigt, die im Stadttheater zur Aufführung kamen.


Das vierte und letzte Projekt nennt sich "Weihnachtsmarkt der Begegnungen". Dabei lädt der Uerdinger Kaufmannsbund vom 27. November bis 3. Dezember Vertreter von Industrie und Vereinen, Einzelhandel sowie Bürger zum Dialog im Zelt ein. Titel: "Industrie trifft..."


Alle vier Projekte werden zusammen mit 30.000 Euro gefördert, die die Krefelder Wirtschaft zur Verfügung stellt. Denn die Wirtschaft ist Thema des aktuellen "Krefelder Perspektivwechsels". Diese Langzeitaktion, die bis 2023 alle zwei Jahre unser Krefeld aus einem ungewohnten Blickwinkel darstellt, hat derzeit das Thema "Made in Krefeld."

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Dass sich dabei die Bereiche Wirtschaft und Kultur überschneiden, ist ausdrücklich gewollt. Schließlich bildet die Wirtschaft die Grundlage jeder Kultur; und ohne Kultur bleibt alles Wirtschaften farb- und leblos.