1. Krefeld

Krötenwanderung: Stadt sucht Tierschutz-Helfer

Krötenwanderung : Stadt sucht Tierschutz-Helfer

Wenn erst einmal die Kälte gewichen ist, wagen sich die Kröten aus ihren Winterquartieren. Doch der Weg zum Laichgewässer ist gefährlich. Führt er doch über Autostraßen. Nabu und Stadt sorgen jetzt vor.

"Allein hier im Hülser Bruch werden sich rund 2000 Molche und Kröten in Bewegung setzen", schätzt Andrea Funke. Die Biologin betreut beim Grünflächenamt den Artenschutz.
Hans Bombien und Friedhelm Kamphausen errichten mit ihren Kollegen am Flünnertzdyk beidseitig der Straße einen weißen Amphibienzaun. 360 Meter misst er an jeder Seite der Fahrbahn. 32 Eimerfallen sind aufgestellt, in die die Kröten purzeln sollen.


"Die Kröten werden hier zu Hunderten von den Autos überfahren", untermauert Frau Funke die Notwendigkeit des Zauns. Durch die Absperrung sollen die Tiere aber nicht nur geschützt werden, indem man sie einsammelt und sicher über die Straße trägt.
Sie werden zugleich auch registriert. Jeden Morgen und jeden Abend, ca. acht Wochen lang, leeren Mitarbeiter der Biologischen Station des Kreises Wesel die Eimer und listen den Bestand auf. Dadurch gewinnen sie Daten über die Wanderungsbewegung. Wenn sich ergeben sollte, dass ausreichend viele Amphibien unterwegs sind und des Schutzes bedürfen, ist die Grundlage für Überlegungen zum Bau eines Tunnels gegeben.


"Wir brauchen dringend die Mithilfe interessierter Bürger", ermuntert Andrea Funke alle Naturfreunde, sich zu melden. Schließlich gibt es mehrere Fangstellen im Stadtgebiet, die betreut werden müssen. Allein schaffen die Hauptamtlichen diese Aufgabe nicht.
Wer also Zeit und Lust hat, für ca. acht Wochen in den Morgen- und Abendstunden diesen Dienst zu leisten, wende sich an Andrea Funke unter Tel.: 02151/ 86 44 27 oder E-mail: andrea.funke@krefeld.de
Die Biologin freut sich, die Natur dankt, indem sie intakt bleibt.